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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Theorie der Aufstellungsarbeit in Systemen Cornelia Fasching<br />

Interventionen nicht zu „verhindern“ (Hellinger, 2004, S. 19). Den Beispielen zufolge, die Hel-<br />

linger in seinem Buch gibt, wirkt es, als wäre die Energie am größten, wenn die Stellvertreter<br />

starke Gefühle und heftige körperliche Reaktionen zeigen (Hellinger, 2004, S. 38). Dabei<br />

achtet er darauf, dass die Ordnung hergestellt ist und die Systemprinzipien erfüllt sind. Die-<br />

ses neue „gute Bild“ (Schlippe & Schweitzer, 2003, S. 43) soll dem Klienten als Ressource<br />

dienen und sein altes inneres Bild vom System ersetzen (Schlippe & Schweitzer, 2003, S.<br />

43).<br />

Wurde eine wohlgeformte Lösung gefunden, kann das unter anderem an körperlichen Signa-<br />

len und Reaktionen erkannt werden. So richtet sich der Mensch innerlich und äußerlich auf,<br />

er atmet durch und strahlt Vitalität aus, dies wird durch eine harmonische Spannung der<br />

Muskulatur bewirkt wird (Porret, 2000, S. 72f). Ein Beispiel für ein gutes Bild wäre ein offener<br />

Kreis in dem der Ranghöchste vom Betrachter aus links steht und die restlichen Mitglieder<br />

rechts davon (Pozo, 2002, S. 322).<br />

Abbildung 5: Der offene Kreis als Beispiel für ein „gutes Bild“ in einer Aufstellung<br />

(Pozo, 2002, S. 322)<br />

Doch Lösung und der freie Fluss der Liebe ist in diesem Zusammenhang nicht als angenehm<br />

oder leicht zu interpretieren. Wie die Semantik des Wortes Lösung schließen lässt, bringt das<br />

Ende einer Aufstellung einen Prozess in Gang, der eine Lösung des Anliegens in weiterer<br />

Folge möglich macht. Jedoch manchmal ist direkt nach der Aufstellung eine Verschlimme-<br />

rung der Symptomatik festzustellen und die Aufstellenden fühlen sich einem starken inneren<br />

Spannungszustand ausgesetzt. Dies tritt besonders bei starken Symptomen oder stark mit-<br />

reißenden Anliegen zu Tage (Baitinger, 2000, S. 203f).<br />

Einbindung des Klienten<br />

Steht der Klient von Beginn an persönlich im Bild, dann spricht auch er selbst die lösenden<br />

Sätze und vollzieht Rituale selbst um zu einem guten Bild zu finden. Jedoch kann das Ritual<br />

oder die lösenden Sätze von einem Stellvertreter durchgeführt werden, wenn der Klient dazu<br />

noch nicht im Stande ist (Hellinger, 2000a, S. 138). Wird der Klient von Beginn an von einem<br />

Stellvertreter vertreten, tritt er – nach Aufforderung Hellingers – meist zum Schluss ins Sys-<br />

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