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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Anhang Cornelia Fasching<br />

A<br />

I<br />

A<br />

196<br />

Das ist eine sehr stark intuitive Situation. In der Regel dann, wenn man merkt, das Bild<br />

bekommt jetzt schon so einen stabilen Charakter, das heißt, Konfliktsituationen sind<br />

schon bereinigt oder gewisse Ungleichgewichte aufgrund der Positionen sind bereinigt,<br />

dann kann man sagen, aha, eine stabile Situation ist entstanden und ich mache das so,<br />

ich frage den Klienten einfach, willst du jetzt reingehen, oder willst du noch zuschauen.<br />

Und die meisten sagen dann, ja sie möchten jetzt hineingehen, oder sie möchten noch<br />

warten und später dazukommen. Es gibt, ganz ganz selten Menschen, die sagen ich<br />

möchte mir das nur anschauen. Das passiert eher bei stärkeren Themen, wie Miss-<br />

brauch oder ähnliches. Die wollen eher einen guten Abstand haben und die Sicherheit<br />

einfach vom Kreis nutzen. Das heißt, die sitzen trotz allem draußen und die Modellsitu-<br />

ation läuft dann intern ab. Aber trotzdem kann man da dann gewisse Lösungssätze<br />

anstreben, wo zumindest der Klient einmal auf dieser Ebene sieht es gibt einen lösen-<br />

den Impuls und wo er sich dann auch ein Stück wieder zurückziehen kann. Weil durch<br />

das außen sitzen, kann er es immer noch von der Position her sagen, ich nehme das<br />

jetzt an, oder nicht. Sobald man im Kreis, oder wenn man eben z.B. in der Position des<br />

betroffenen Menschen ist, ist es natürlich schwieriger und das wirkt auf viele einfach<br />

geschützter wirklich draußen zu bleiben und besser sich, ja einfach sich von draußen<br />

aus der Perspektive, sich die Geschichte anzuschauen.<br />

Werden in diesem stabilen Bild, in diesem stabilen Zustand auch die Bewegungen we-<br />

niger?<br />

Ja, das ist auch so ein Hinweis, sogar, dass es sich stabilisiert, wenn die Bewegungen<br />

quasi aufhören. Man kann sagen eine gewisse Eutonie hat sich einfach eingepegelt.<br />

Alles auf seinem Platz, ein gewisses Gleichgewicht ist da. Wobei es da weniger um die<br />

Form geht, sondern einfach, dass man merkt, jede Person, hat im Verband den richti-<br />

gen Platz gefunden im Sinne von der Ordnung, die sehr wichtig ist und gleichzeitig<br />

auch von der Struktur und der Kontaktmöglichkeit. Das ideale Schlussbild schaut ei-<br />

gentlich so aus, dass jeder mit jedem Kontakt haben kann, ohne, dass er jetzt über<br />

wen drüber schauen müssen z.B. Oder es geht darum, dass auch für jeden die Mög-<br />

lichkeit ist, sich zu bewegen. Es gibt Situationen, das ist z.B. in der klassischen Ver-<br />

liebtheitsphase, da stehen die zwei sich gegenüber und schauen sich so an, klar, wich-<br />

tig, aber im Endeffekt als Schlussposition wäre das nicht gut, weil man steht sich ja<br />

gegenseitig im Weg. Besser ist natürlich, wenn beide in dieselbe Richtung schauen<br />

können. Da gehört aber Vertrauen dazu. Das heißt von der Verliebtheit wandelt sich<br />

das Gefühl später in ein Liebesgefühl, und das hat Vertrauen, Stärke, Krisenbeständig-<br />

keit usw. So ist dann das Gemeinsame, wo man auf etwas zuschaut oder hinschaut,<br />

ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsamer Wunsch, was auch immer.

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