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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Theorie der Aufstellungsarbeit in Systemen Cornelia Fasching<br />

6.2. Systemische Strukturaufstellungen – Varga von Kibéd & Sparrer<br />

Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd (2000) sehen Systemische Strukturaufstellungen<br />

(SySt) als „besondere Form der Sprache“ (Sparrer, 2006, S. 93) – als transverbale Sprache,<br />

bei der die relevanten sprachlichen Strukturaspekte zwischen den kommunizierenden Per-<br />

sonen liegen und über die Unterscheidung verbal/nonverbal hinausgehen (Varga von Kibéd<br />

& Sparrer, 2000, S. 232). So haben Systemische Strukturaufstellungen eine Syntax und eine<br />

Semantik. Diese geben eine Anleitung über die Symbolisierung, Zusammensetzung und<br />

Verwendung der diversen Elemente eines Bildes. Darüber hinaus zeigen sie, wie diese Ele-<br />

mente durch Interventionen verändert werden können. Jedoch ist diese Grammatik nicht wie<br />

ein Werkzeug zu verstehen, das wie ein Kochrezept angewendet werden kann, sondern sie<br />

zeigt ein Regelsystem, das bei jeder Aufstellung neu angewendet werden muss. So wird der<br />

Inhalt und die Bedeutung einer Strukturaufstellung durch den Klienten gegeben und als pas-<br />

send oder nicht-passend eingeordnet. Darum ist ein Teil der Grammatik Systemischer Struk-<br />

turaufstellungen die Perspektive des Klienten. (Sparrer, 2006, 93).<br />

Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer teilen den Ablauf einer Systemischen Struktur-<br />

aufstellung in 13 Phasen (Varga von Kibéd & Sparrer, 2000, S. 211). Der Einheitlichkeit we-<br />

gen werden auch hier die Methoden anhand der vier vorgeschlagenen Phasen, die sich an<br />

der Arbeit von Baxa und Essen (2002, S. 129) orientieren, erläutert.<br />

6.2.1. Ablösungsphase<br />

Auch hier wird in der Ablösungsphase das Vorgespräch beschrieben, die anwesenden bzw.<br />

aktiven Personen herausgestrichen und die Bedeutung des ersten Bildes näher erklärt.<br />

Vorgespräch<br />

Die Systemischen Strukturaufstellungen sind in lösungsfokussierte Gespräche eingebunden<br />

und teilen darüber hinaus, wie schon in Kapitel 4 dargestellt, eine lösungsfokussierte Grund-<br />

haltung. Dabei darf Lösung nicht inhaltlich interpretiert werden, in dem Sinne, dass etwas<br />

Bestimmtes erreicht wird und dies angenehm sei. Sondern Lösung in diesem Zusammen-<br />

hang bedeutet, dass aus Sicht des Klienten etwas besser ist als zuvor, selbst wenn im Mo-<br />

ment diese Lösung als schwer oder unangenehm wahrgenommen wird (Sparrer, 2006, S.<br />

94).<br />

Die Systemischen Strukturaufstellungen sind keine einmalige Maßnahme, sondern immer in<br />

einen Prozess eingebunden. Dieser Prozess kann sich über eine einzige Sitzung bis zu vie-<br />

len Sitzungen über Jahre verteilt erstrecken (Sparrer, 2006, S. 94).<br />

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