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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren Cornelia Fasching<br />

vorhersehbare Weise – auf den Akteur zurückwirkt. Dies jedoch geschieht nach bestimmten<br />

Gesetzmäßigkeiten bzw. Systemkräften, die Harmonie oder Störungen hervorrufen können<br />

(Holitzka & Remmert, 2000, S. 17).<br />

Zugehörigkeit – Jedes Mitglied eines Systems hat ein Recht auf Zugehörigkeit und niemand<br />

kann ihm dies streitig machen. Das bedeutet, dass jedes Mitglied im inneren Erleben aller<br />

anderen Systemelemente als ein gleichwertiges Mitglied dazugehört und seinen eigenen<br />

Platz im System wahrnimmt. Werden Personen ausgeklammert, versucht das System diese<br />

Leerstelle auszugleichen und gerät dabei ins wanken.<br />

Ordnung – Alle Systemmitglieder nehmen die ihnen zustehenden Plätze im System ein und<br />

übernehmen dadurch die damit verbundene Verantwortung. In Familien regelt sich die Ord-<br />

nung nach der Generationenfolge während in Unternehmen eine funktionelle Hierarchie<br />

Ordnung bestimmt.<br />

Ausgleich von Geben und Nehmen – Sind Geben und Nehmen nicht ausgeglichen führt dies<br />

zu Unsicherheit, kann in der Aufstellung aber durch tatsächlichen Ausgleich oder Würdigung<br />

aufgelöst werden.<br />

Diese Wirkfaktoren wurden von verschiedenen Autoren erläutert und ausgeführt. Beispielhaft<br />

werden im Folgenden die Betrachtungen von Bert Hellinger (2000; 2001), von Matthias Var-<br />

ga von Kibéd und Insa Sparrer (2000; 2006) und von Siegfried Essen (2007) näher betrach-<br />

tet.<br />

3.5.1. Bert Hellingers Ordnungen der Liebe<br />

Bert Hellinger nützt diese Wirkfaktoren – oder wie er sie nennt Ordnungen – in Systemen um<br />

die Liebe wieder ins Fließen zu bringen (Hellinger, 2000a, S. 49) und ihre „tiefen Kräfte“ (Hel-<br />

linger, 2000, S. 331), die in Familien wirken freizulegen. Dabei sind diese Ordnungen vorge-<br />

geben und können nicht erst durch Liebe geschaffen werden – sondern erst deren Einhal-<br />

tung macht eine Lösung möglich (Hellinger, 2000a, S. 49).<br />

Bei Aufstellungen wirkt nach Hellinger (2001, S. 23) eine gemeinsame Seele, die nicht nur<br />

lebende, sondern auch tote Familienmitglieder miteinander verbindet. So schließt diese See-<br />

le die Kinder (auch tot geborene oder verstorbene), Eltern und deren Geschwister, Großel-<br />

tern, manchmal auch weiter zurück liegende Ahnen und alle, durch die die oben genannten<br />

Mitglieder einen Vorteil hatten oder Opfer von Gewalt oder Mord durch Mitglieder dieser Fa-<br />

milie ein.<br />

Dabei verhalten sich diese Familienmitglieder als seien sie einer gewissen Ordnung unter-<br />

worfen, die in vier Grundprinzipien unterteilt werden kann (Hellinger, 2001, S. 24f).<br />

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