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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Anhang Cornelia Fasching<br />

A<br />

I<br />

A<br />

I<br />

190<br />

Das heißt, man versucht quasi eine Aufstellung im Kopf des Klienten ablaufen zu las-<br />

sen. Das heißt ich gebe eine Geschichte vor, die dauert so zehn, zwanzig Minuten und<br />

da ist eine Spannungsphase, eine Tranceeinleitungsphase da und dann eine Lösungs-<br />

phase, wo quasi die Aufstellung abläuft und dann kommt die Realitätsphase sozusagen<br />

und das Ankersetzen. Ankersetzen, wenn gewisse Bezüge da sind über das Emotio-<br />

nale. Und sobald das geschehen ist, wird das wieder beendet und die Geschichte ist<br />

abgeschlossen.<br />

Wenn ich das richtig verstanden habe, sie erzählen eine Geschichte. Ist das eine Ge-<br />

schichte, die mit dem Thema des Klienten zu tun hat?<br />

Ja, also ich habe zuerst ein Genogramm gezeichnet, also so eine Art Stammbaum, wo<br />

man genau weiß, welche Thematiken noch offen sind. Und vor allem auch vom Anlie-<br />

gen des Klienten her, was er sich wünscht. Z.B. angenommen es ist ein Elternteil durch<br />

Trennung nicht erreichbar gewesen. Dann wird versucht zu schauen, welche Ressour-<br />

cen sind vorhanden, das heißt, welche Grundbeziehung war da und wie kann man die-<br />

se verstärken, verbessern, oder ist noch ein Gefühl offen. Das kann Wut sein, dass das<br />

überdeckt, oder Trauer, oder sich schämen, oder sogar Schuldgefühle, dass man als<br />

Kind etwas falsch gemacht hätte oder ähnliches. Da wird versucht in dieser Geschichte<br />

das abzuklären und das abzulösen. Abzulösen würde heißen, dass z.B. der Klient oder<br />

die Klienten sich mit diesem Elternteil austauschen kann. Vielleicht einmal sagen kann,<br />

warum das so ist, wie das jetzt ist, das heißt das Kind ist vielleicht noch sauer oder ist<br />

traurig, oder der Elternteil hat immer gefehlt. Das wird eben einmal ausdrückt und da ist<br />

der nächste Schritt der, dass der Klient trotz allem sein Grundgefühl ausdrücken kann,<br />

was immer das ist. Das Grundgefühl ist in der Regel ein Mangel an Bezug, das heißt,<br />

der könnte dann sagen, du fehlst mir trotzdem, oder ich hätte dich oft brauchen kön-<br />

nen, oder was auch immer passend ist. Das wird in der Geschichte vorgegeben, das<br />

wird vorher exploriert und ausgearbeitet und dann in die Geschichte eingebaut. Da-<br />

durch weiß man einmal die Problemlage, den jetzigen Zustand und was darunter liegt<br />

sozusagen, welches Grundgefühl darunter liegt. Und darauf baut dann die Geschichte<br />

auf und wird erzählt.<br />

Und am Ende dieser Geschichte findet die Aufstellung statt, habe ich das richtig ver-<br />

standen?<br />

A Ja genau, visuell, also rein erzählt.<br />

I<br />

Das heißt alles, was sie an Information brauchen, wird dann in diesem Vorgespräch<br />

erarbeitet?<br />

A Genau.<br />

I Wie kommen Sie zu diesen Informationen, verwenden Sie spezielle Techniken?<br />

A Durch Fragen.

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