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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Theorie der Aufstellungsarbeit in Systemen Cornelia Fasching<br />

tems passieren. Darüber hinaus sind Augenschließen oder Nichtzuhören Beispiele dafür,<br />

dass Äußerungen nicht dem repräsentierten System zuzuordnen sind (Breuer, 2000, S.<br />

129f). In diesen Fällen tauscht Hellinger die Stellvertreter durch andere aus, um das Ziel der<br />

Aufstellung nicht zu gefährden. Werden die Stellvertreter unaufmerksam und unfokussiert<br />

und die Situation bessert sich auch nach Eingreifen des Aufstellungsleiters nicht, bricht Hel-<br />

linger die Aufstellung sofort ab (Hellinger, 2001, S. 16).<br />

Anwesende / aktive Personen<br />

Die eigentliche Aufstellung beginnt damit, dass der Klient Stellvertreter für seine Familien-<br />

mitglieder auswählt (Hellinger, 2001, S. 15). Es kann sein, dass der Klient sich selbst wäh-<br />

rend der Aufstellung spielt (Hellinger, 2002a, S. 20). Ist ihm das nicht möglich, so kann ihn<br />

auch ein Stellvertreter vertreten (Hellinger, 2000a, S. 138). Dabei ist es irrelevant wen der<br />

Klient als Stellvertreter auswählt. Wichtig ist, dass der Klient seine Stellvertreter nicht nach<br />

äußeren Kriterien auswählt; ausgenommen des Geschlechts, das Hellinger sehr wohl als<br />

wichtig erachtet. Dabei ist es laut Hellinger manchmal besser als Aufstellungsleiter die ent-<br />

sprechenden Stellvertreter zu wählen und sie dann dem Klienten räumlich in Beziehung stel-<br />

len zu lassen (Hellinger, 2001, S. 15). Der Klient nimmt die Stellvertreter nacheinander –<br />

wobei er über die Reihenfolge selbst entscheidet – bei den Händen oder Schultern und führt<br />

sie, auf seine inneren Bewegungen und die Signale von außen hörend, an einen Platz im<br />

Raum, der sich für den Klienten stimmig anfühlt. Anschließend geht der Klient noch einmal<br />

durch den Raum und korrigiert, was sich noch nicht ganz stimmig anfühlt, danach setzt er<br />

sich (Hellinger, 2001, S. 16).<br />

Auch von den Stellvertretern verlangt Bert Hellinger (2001, S. 17) die Haltung des Sich-<br />

Zurücknehmens. Diese sollen darauf achten welche körperlichen Veränderungen, Gefühle,<br />

Bilder oder inneren Geräusche bei ihnen auftauchen. Dafür brauchen die Stellvertreter ein<br />

hohes Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft von eigenen Vorstellungen abzusehen<br />

(Hellinger, 2001, S. 17). Während des Prozesses der Aufstellung sind auch Beobachtungen<br />

aus der Gruppe weiterführend und werden vom Aufstellungsleiter weiterverfolgt (Hellinger.<br />

2001, S. 19).<br />

Erstes Aufstellungsbild<br />

Sobald der Klient seine Stellvertreter positioniert hat geht dieser noch einmal durch den<br />

Raum, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen, damit das Bild für ihn stimmig ist. Dabei soll<br />

der Klient seine inneren Bewegungen hören. Der Aufstellungsleiter hilft dem Klienten sich zu<br />

sammeln und für das bereit zu sein, was sich aus der Aufstellung ergibt (Hellinger, 2001, S.<br />

16).<br />

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