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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Darstellung der Interviewergebnisse Cornelia Fasching<br />

Fragetechnisch gibt es keine Übereinstimmung mit Hellingers Drei-Fragen-Technik, jedoch<br />

ähneln die Vorgespräche derer, die bei Hellinger lernten denen von Hellinger selbst. Sprich,<br />

die Information wird mit einfachem Nachfragen in Erfahrung gebracht ohne dabei eine spe-<br />

zielle Technik anzuwenden. Dabei erfragen die Interviewpartner, die bei Hellinger lernten<br />

mehr Information als dieser und teilweise kommen auch Fragebögen zur Informationsabklä-<br />

rung vorab zum Einsatz.<br />

76<br />

Abbildung 12: Auswertung Hellinger bzgl. Fragetechnik<br />

Insgesamt tendieren die befragten Aufstellungsleiter eher dazu keine spezielle Fragetechnik<br />

beim Vorgespräch anzuwenden. Während des Vorgesprächs achten einige Auskunftsperso-<br />

nen besonders auf die Körpersprache und die Haltung bzw. Stimmlage des Klienten.<br />

„Durch Fragen […] sonst beobachten von der Körpersprache, man kann sofort<br />

schauen, wo eine Reaktion da ist, wo eine gewisse Berührung da ist oder wo<br />

sich die Haltung oder die Stimme verändert und ähnliches“ (Apn6).<br />

Zusätzlich wird im Sinne der SySt von manchen Aufstellungsleitern – unabhängig davon bei<br />

wem sie gelernt haben – der Überweisungskontext schon bei der Terminvereinbarung für<br />

einen Aufstellungstermin oder zu einem Therapiegespräch geklärt.<br />

Darüber was alles aufgestellt werden kann sind die Meinungen der Auskunftspersonen sehr<br />

verschieden und gleichen auch den Vorschlägen der Ausbildner kaum. Jeweils zwei Aus-<br />

kunftspersonen schließen sich den Ansichten ihres jeweiligen Lehrmeisters an. Einige der<br />

befragten Aufstellungsleiter, unabhängig von ihrem Ausbildungsweg sind sich darüber einig,<br />

dass das Anliegen – wie Varga von Kibéd und Sparrer betonen – für den Klienten von Rele-<br />

vanz sein muss, die Aussagen der anderen zielen wiederum darauf ab, dass das Anliegen<br />

wiederholt im Leben des Klienten auftritt oder im Beziehungskontext eingebunden ist.<br />

„Überhaupt finde ich, dass Aufstellungen nur für größere, wichtigere Anliegen<br />

gemacht werden sollten, nicht für Kinkerlitzchen“(Apn3). „Aber auch, wenn es<br />

darum, dass gewisse Probleme immer wieder auftauchen, also sich wiederho-<br />

len“ (Apn4). „Aber in vielen Fällen, wo es um einen systemischen Kontext geht,<br />

da ist einfach die Aufstellung sehr hilfreich und sehr schnell wirksam“ (Apn6).

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