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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Anhang Cornelia Fasching<br />

A<br />

218<br />

Also von den Feedbacks her, die ich habe, unterschiedlich, es kann sein, dass das drei<br />

vier Tage dauert, bis zu, pah, längstens würde ich sagen drei Monaten. Das ist einfach<br />

ein Erkenntnisprozess, der da in den Menschen läuft und der ist individuell natürlich.<br />

Der eine sagt einfach, ich habe ein Bild gefunden, eine Lösung zu einem Problem und<br />

auch die Ursache zu dem Problem, daher weiß ich jetzt ganz genau was ich machen<br />

werde. Oder man ist emotional in einer Lage, wo man sagt, ja ich habe auf einmal die<br />

Möglichkeit mich selber besser zu reflektieren und ich weiß jetzt genau, wo ich Gren-<br />

zen z.B. ziehen kann, oder wo ich vielleicht Grenzen ziehen sollte, das ist aber immer<br />

noch im Konjunktiv, das heißt die Umsetzung ist dann immer im Maß des Klienten, wie<br />

es er gerne möchte, oder wenn er Fragen hat, wo er mal nachfragt, wie könnte man<br />

das am besten umsetzen, nachdem die Thematiken einfach so breit sind, das geht e-<br />

ben von Erziehungsproblemen bis hin zu einem Verlust eines Menschen, da ist das<br />

immer sehr schwer zu sagen, wie ist das jetzt am besten umsetzbar. Im Endeffekt geht<br />

es darum, man versucht den Klienten so zu begleiten, dass er auf einen Punkt kommt,<br />

wo er sich gut wahrnimmt, aber gleichzeitig auch weiß, wo er innerliche Fähigkeiten<br />

und Schätze hat und mit denen umzugehen ist meines Erachtens schon ein großer<br />

Wert, weil dadurch ist im Alltag schon vieles leichter zu handhaben.<br />

I Welche Aufgaben geben Sie ihren Klienten mit auf den Heimweg?<br />

A<br />

I<br />

Keine Aufgaben. Es gibt nur die Möglichkeit, es gibt schon ein paar eher scherzhafte<br />

Aufgaben, wie mindestens eine Stunde am Tag sich etwas Gutes zu tun. (lachen) Spe-<br />

ziell also, wenn es um Elternsituationen geht, wo viele Eltern das Gefühl haben, sie<br />

dürfen Ihr Kind niemals alleine lassen, es muss immer beschäftigt und betreut sein.<br />

Das kann man einem Kind zumuten ab einem bestimmten Alter, dass es eine Stunde<br />

mal zur Oma oder zum Opa kommt, oder zu einer Tante oder sonst wo hin und die El-<br />

tern sich zwei drei Stunden sich Elternzeit nehmen, das ist ganz wichtig, weil sie sind<br />

der Kern der Familie. Ihnen soll es gut gehen, weil wenn es ihnen gut geht, dann strahlt<br />

es automatisch auf das Kind auch über. Und so die verzweifelte Sehnsucht alles richtig<br />

zu machen treibt Eltern oft von ihrer Intuition weg und dann haben sie oft das Gefühl<br />

sie machen etwas falsch, obwohl eh nichts falsch läuft, es läuft eh alles gut. Es gibt<br />

natürlich Krisen die gehören dazu. Aber gleichzeitig ist der Faktor der, das sich authen-<br />

tisch sein und bleiben ist eigentlich so das Grundwerkzeug, der Auftrag oder Aufgabe.<br />

Sie haben ganz am Anfang gesagt, dass bei psychisch gesunden Leuten eine Aufstel-<br />

lung funktioniert. Warum funktioniert diese Methode bei psychisch Kranken nicht?

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