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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Aufstellungen, Systeme und Wirkfaktoren Cornelia Fasching<br />

jedem Menschen über ein eigenes Sinnesorgan erfasst werden. Mahr (2003, S. 16) nennt<br />

dies „teilhabende Wahrnehmung“, durch das Personen in einem „bodenständigen Sinn zu<br />

Medien von Erfahrungen“ werden können, die aus einer beobachtenden Perspektive nicht<br />

wahrnehmbar sind.<br />

Ähnlich dazu ist laut Sheldrake (2001, S. 30) die gesamte Natur in morphischen Feldern or-<br />

ganisiert. Diese Felder haben vier Eigenschaften bzw. Aufgaben.<br />

- Systeme haben verschiedene Ebenen, jedoch bewegen sich diese Ebenen im Rah-<br />

men eines Ganzen. So umfasst die Ebene der Familienorganisation ein morphisches<br />

Feld der Familie. Diese wiederum ist eingebettet in ein größeres morphisches Feld,<br />

das umfassendere Organisationsmuster beinhaltet. Nur durch die Zugehörigkeit zu<br />

einem Ganzen ergeben Geschehnisse einen Sinn.<br />

- Als zweiten Aspekt haben morphische Felder ein Gedächtnis, das der Idee des kol-<br />

lektiven Unbewussten 7 von C.G. Jung (1875-1961) und dem „wissenden Feld“ nach<br />

Albrecht Mahr (2001 & 2003) sehr ähnlich ist. Als Basis für Sheldrakes (2001, S. 31ff)<br />

Überlegungen fungieren die Verbesserung der Leistungen in Intelligenztests über die<br />

Jahre hinweg, wobei sich keine Faktoren finden ließen, die diesen Intelligenzanstieg<br />

erklären könnten.<br />

- Drittens haben nach Sheldrake (2001, S. 37f) morphische Felder einen Heilungsas-<br />

pekt. In dem Sinn, als durch die Erinnerung an eine Ganzheit das System Schäden<br />

ausgleicht und somit diese Ganzheit erhält.<br />

- Als letzten Aspekt nennt Sheldrake (2001, S. 39) die Fähigkeit von morphischen Fel-<br />

dern sich zu hybridisieren; das heißt sich durch Zusammenschluss mit Teilen anderer<br />

Systeme zu vermehren.<br />

Als Beweis für die Existenz solcher Felder wurden Versuche mit Haustieren gemacht, die<br />

ihren Besitzern sehr nahe standen. So wurden Hunde von Ihrem Herrchen getrennt gefilmt.<br />

Das Forscherteam machte mit dem Besitzer einen Ausflug, während der Hund zu Hause<br />

dalag. Sobald das Forscherteam dem Besitzer mitteilt, dass sie nun den Heimweg antreten,<br />

setzte sich der Hund mit aufgestellten Ohren vor die Haustüre (Sheldrake, 2001, S. 41).<br />

7 Als kollektives Unbewusstes bezeichnet Jung das psychische Erbe der Menschheitsgeschichte, das<br />

sich durch die Evolution hindurch entwickelt hat und von verschiedenen Erfahrungen geprägt worden<br />

ist. Alles, was jemals von der individuellen Psyche eines Menschen ausgedrückt wurde, wird zum<br />

einen ein Bestandteil der psychischen Grundkonstitution eines Menschen – und zum anderen auf<br />

einer kollektiven Ebene zu einem Bestandteil der ganzen Gattung und somit zu einem Bestandteil des<br />

kollektiven Unbewussten (Jung, 1995, S. 53f).<br />

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