DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen
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Anhang Cornelia Fasching<br />
A<br />
Wenn wir jetzt in dem Bereich der Familie sind und ein Kind sehr früh, sehr viel Ver-<br />
antwortung zeigen musste, mehr als es für dieses Kind gut war, dann ist es manchmal<br />
gut, den Teil der Verantwortung, der viel zu groß war, dorthin zurück zu geben, wo er<br />
eigentlich hingehört, in den Bereich der Eltern und dann kommt dann raus, dass die<br />
Eltern auch unterversorgt waren und das auch nicht konnten und die geben dann diese<br />
Verantwortung wieder zurück wo sie hergekommen ist und ich habe dann, wenn es<br />
eine sehr lange und heikle Geschichte ist, dann steht dann hinten eine Kerze und dann<br />
legt man es zum Schluss zur Kerze hin, dass es sich dort befriedet und in Licht auflöst.<br />
Und wenn es so eine Situation ist, dass sich ein Kind immer um die Geschwister küm-<br />
mern musste und so wenig Kind sein durfte, und dann sagt das so was wie, ich war<br />
auch nur ein Kind und die Last war viel zu schwer und ich gebe sie jetzt zurück. Und<br />
ich bitte eben darum, dass derjenige schaut, ob dieser Satz stimmt, und wen der sagt,<br />
nein das stimmt nicht ganz, das kann ich nicht sagen, dann frag ich was brauchts. Das<br />
wäre ein Beispiel für eine Intervention, wenn es etwas zu sagen gibt und so gibt’s halt<br />
in verschiedenen Aufstellungsphasen Sätze, die hilfreich sein können, wenn sie in eine<br />
Richtung gesagt werden, nur es muss dieser Satz mit den Worten des Repräsentanten<br />
gesagt werden und ich kann zwar helfen eine Richtung zu finden, aber wie gesagt ich<br />
sage nie wortwörtlich vor.<br />
I Was ist das Ziel dieses Umstellens und Dazustellens und dieser Sätze?<br />
A<br />
Naja, eine Aufstellung, soll ja mit einem möglichen Lösungsbild enden und das Ziel ist<br />
zu einem Lösungsbild zu kommen und zwar nicht um jeden Preis, sondern um einfach<br />
zu sehen, wo ist die Dynamik in diesem System erlaubt und anbietet, ich sag mal an-<br />
bietet, das ist das Ziel des ganzen. Natürlich gibt es dann auch, also ich vertraue dar-<br />
auf, dass ein System den Wunsch hat sich in einer guten Art und Weise zu aktualisie-<br />
ren und ein Teil meiner Arbeit ist der autopoietischen Aufstellarbeit auch verpflichtet.<br />
Die autopoietische Arbeit heißt, dass jeder einzelne im Stande ist seinen Platz zu fin-<br />
den. Ich mache nicht ganze Aufstellungen autopoietisch, dann würde nämlich das weg-<br />
fallen, dass die Repräsentanten sprechen und dass sie an Plätze geführt werden und<br />
so, so Formen wie es in der Systemischen Strukturaufstellung gibt, aber es gibt<br />
manchmal Phasen in Aufstellungen, wo ich sage, so und ihr beiden seid jetzt frei und<br />
ihr sucht euch jetzt einen Platz der gut für euch ist. Und so lange das jetzt dauert, dau-<br />
ert es. Also das heißt es sind auch Momente die wortlos passieren und wo sehr viel<br />
über die körperliche Bewegung im Raum ausgedrückt wird, worums geht und wie ein<br />
Lösungsbild sein kann.<br />
I Woran erkennen Sie, dass ein Lösungsbild jetzt ein Lösungsbild ist?<br />
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