DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen
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Anhang Cornelia Fasching<br />
A<br />
I<br />
A<br />
Meistens, aber nicht immer. Es gibt manchmal, wo etwas so schwerwiegend war, wie<br />
z.B. bei massiver Vergewaltigung, Missbrauch oder so, wo der sagt, ich möchte drau-<br />
ßen bleiben. Ich frage immer nach, ich sag nicht, ich weiß das, sondern ich frage im-<br />
mer nach, wie das für ihn ist. Und weil es manchmal das dissoziiert sein vom Bild, also<br />
das draußen sein, ganz wichtig ist, und dann lass ich ihn auch und frag auch immer<br />
nach, ob er da selbst reinkommen will und er sagt, nein er bleibt draußen.<br />
Inwieweit spielt das eine Rolle ob der Klient, diese Lösung, so wie sie sich ergeben hat,<br />
annehmen kann?<br />
Das ist eine ganz wesentliche Rolle. Wenn er es nicht annehmen kann ist es keine Lö-<br />
sung. Wobei ich mir denk, sein Anliegen kann nicht immer gelöst werden. Ich meine es<br />
ist schön, wenn das ab und zu passiert, aber man muss ihn fragen ob es so passt, da-<br />
mit er sich etwas mitnehmen kann. Wenn er sich nichts mitnehmen kann, kann es sein,<br />
dass man es mal so lässt, aber dann muss er noch einmal Platz kriegen. Das ist zwar<br />
ein Widerspruch zu vielen anderen Aufstellungsarbeiten, aber ich denke, da muss ir-<br />
gendwo eine Erleichterung oder etwas Neues für denjenigen da sein.<br />
I Und da wird dann einfach so lange gearbeitet…<br />
A<br />
I<br />
A<br />
Nein, also länger als eine Stunde, eineinhalb Stunden arbeite ich nicht, weil dann die<br />
Energie weg ist. Dann verlege ich das auf den nächsten Tag, oder Termin.<br />
Angenommen, der Klient spürt eine Erleichterung, kann sogar ins Bild gehen, wie be-<br />
enden Sie die Aufstellung?<br />
Dass ich ihn bitte, dass er sich umschaut, dass er prüft, was er mitnehmen möchte, von<br />
dem, was er da erlebt hat, ähm, was er auch im Körper wahrnimmt, wie es ihm körper-<br />
lich geht, dass man eben alle Ebenen Kognitionen, Fühlen und die Körperebene an-<br />
spricht, dass er da prüft, was da stimmig ist, was er mitnehmen möchte und dass er<br />
sich soviel Zeit nehmen soll, wie er braucht und am Schluss, bitte ich dann alle, für die<br />
nicht gearbeitet wurde, dass sie aus den Rollen rausgehen und das gebe ich ihnen<br />
schon vor wie sie das tun können.<br />
I Was wären da solche Vorgaben?<br />
A<br />
I<br />
z.B. dass man sich vor der Person, die man da gerade gespürt hat, oder in deren Rolle<br />
man gerade war, dass man sich vor der verbeugt, dass man einfach dem sein Leben<br />
achtet und wenn das nicht geht, dass man ein Schluck Wasser trinkt, oder Hände rei-<br />
ben und über das Gesicht, dass man die eigene Energie spürt. Und wenn das auch<br />
nicht ist, dann unbedingt mich ansprechen. Aber so eigentlich, dass man das achtet,<br />
die Person, für die man gerade die Rolle getragen hat.<br />
Wie sollten die Stellvertreter um die es nicht gegangen ist, fühlen wenn sie sich entrollt<br />
haben?<br />
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