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DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen

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Entwicklung der Aufstellungsarbeit Cornelia Fasching<br />

4. Entwicklung der Aufstellungsarbeit<br />

Um psychische Probleme lösen zu können, bei denen aber Ursache und Wirkung nicht von-<br />

einander unterschieden werden können und so Symptome vom Individuum losgelöst zu be-<br />

trachten sind, braucht es Techniken, die das System als Ganzes betrachten. Eine dieser<br />

Techniken ist das bildhafte Darstellen von Systemen (Halter & Riedl, 2002, S. 2, zitiert nach<br />

Schneidhofer, 2002, S. 29).<br />

Im Folgenden werden die einzelnen Richtungen die den Grundstock der Aufstellungsarbeit<br />

bilden, kurz beschrieben. Darüber hinaus folgt eine kurze Darstellung der Systemischen<br />

Strukturaufstellungen, die sich aus der Familientherapie Bert Hellingers ableiten und durch<br />

einige Faktoren abgrenzen.<br />

4.1. Wurzeln der Aufstellungsarbeit<br />

Die Wurzeln von Aufstellungsarbeit liegen um 1930 im Psychodrama von Jakob Moreno<br />

(Schneidhofer, 2002, S. 29). In den 50er Jahren entwickelte Virginia Satir daraus die Famili-<br />

entherapie; darin werden Elemente des Psychodramas, der Gestalttherapie und Gregory<br />

Batesons vereint (ÖfS, 2008c). Beeinflusst von Boszormenyi-Nagy entwickelte Hellinger An-<br />

fang der 80er Jahre die Familienaufstellungen (ÖfS, 2008c). Seit diesem Zeitpunkt haben<br />

sich in Österreich weitere Formen systemischer Aufstellungsarbeit etabliert. Dabei sind vor<br />

allem die von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer entwickelten Systemischen Struk-<br />

tuaufstellungen und die autopoietische Aufstellungsarbeit von Siegfried Essen zu nennen<br />

(ÖfS, 2008c).<br />

4.1.1. Psychodrama von Jakob Moreno<br />

Das Psychodrama von Jakob Moreno war als Gegenbewegung zur Psychotherapie gedacht<br />

und setzte dramaturgische Elemente ein; dabei gab er sprachlichem Ausdruck weniger Ge-<br />

wicht (Halter & Riedl, 2002, S. 2, zitiert nach Schneidhofer, 2002, S. 29). Im Psychodrama<br />

und in der sich daraus entwickelnden Familienrekonstruktion nach Virginia Satir, wird ver-<br />

sucht durch Information über den Familienstammbaum und entscheidende Ereignisse, mithil-<br />

fe von Rollenspielern einzelne Familienszenen zu rekonstruieren. Dadurch werden die unter-<br />

schiedlichen Perspektiven und Motive der Familienmitglieder näher beleuchtet und zur Aus-<br />

söhnung in der Familie genutzt. Darüber hinaus entwickelte Moreno die Soziometrie, bei der<br />

die Beziehungsstrukturen von Personen in Bezug auf ein bestimmtes Thema, statisch dar-<br />

gestellt werden (Sparrer, 2006, S. 40).<br />

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