DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen
DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen
DIPLOMARBEIT - Österreichisches forum Systemaufstellungen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Darstellung der Interviewergebnisse Cornelia Fasching<br />
82<br />
„…das Wichtige in der Arbeit mit Aufstellungen ist, dass es nicht um Wahrhei-<br />
ten geht, sondern dass es um Unterschiede geht, man hat ein bestimmtes Bild<br />
und Veränderung findet statt in dem Moment, dass jemand einen Unterschied<br />
machen kann zwischen dem, was er bis jetzt gedacht hat und zu dem, was er<br />
auch noch denken könnte...“ (Apn10).<br />
Diejenigen, die bei Hellinger gelernt haben beginnen meist bei den Stellvertretern mit dem<br />
auffälligsten Verhalten und folgen so seinen Lehren. Die Auskunftspersonen, die bei Hellin-<br />
ger gelernt haben sind sich uneinig wann die Stellvertreter befragt werden. Auf der einen<br />
Seite befragen manche die Repräsentanten nach jeder Intervention, auf der anderen Seite<br />
nur dann, wenn dies zur Lösung beiträgt und handeln damit im Sinne Hellingers. Die Inter-<br />
viewpartner, deren Mentor Hellinger war, achteten bei den Abfragen vermehrt auf körperliche<br />
Reaktionen der Stellvertreter und fragen nach konkreten Bildern, Geräuschen oder Gefühlen<br />
die sich in den Repräsentanten zeigen und betonen auf die Aussagen nicht voll zu vertrauen,<br />
sondern auch ihren eigenen Wahrnehmungen und ihrem eigenen Sehen zu folgen.<br />
„...nur die es nicht braucht damit man jetzt für dieses Thema eine Lösung fin-<br />
den. Die stehen zwar da, weil sie zum System gehören, aber nicht immer<br />
braucht es deren ganze Emotion, das ist für die Lösung nicht wirklich immer<br />
relevant“ (Apn2).<br />
Abbildung 22: Auswertung SySt & Hellinger bzgl. des Befragens der Repräsentanten<br />
Unter den nach den SySt ausgebildeten Aufstellungsleitern herrscht Uneinigkeit, welches<br />
Ziel durch das Umstellen verfolgt wird. So wird eine ausgewogene Position, ein gutes Lö-<br />
sungsbild für den Klienten und die Herstellung der zeitlichen Ordnung angestrebt. Die Wahr-<br />
nehmungsverbesserung als Ziel wie dies Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer vor-<br />
schlagen wird von den befragten Aufstellungsleitern nicht erwähnt.<br />
Abbildung 23: Auswertung SySt bzgl. des Ziels des Umstellens<br />
Jedoch darin in welcher Weise das Umstellen vor sich geht, stimmen alle befragten SySt-<br />
Ausgebildeten mit ihren Lehrmeistern überein. Umstellen wird als Angebot an die Repräsen-