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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Im Jahre 1833, zwei Jahre, nachdem Miller angefangen hatte, die Beweise der baldigen<br />

Wiederkunft Christi öffentlich zu verkündigen, erschien das letzte der von Christus<br />

erwähnten Zeichen, die er als Vorläufer seiner Wiederkunft angekündigt hatte. Jesus sagte:<br />

„Die Sterne werden vom Himmel fallen“, und Johannes erklärte in der Offenbarung, als er<br />

im Gesicht die Vorgänge erblickte, die den Tag Gottes ankündigen sollten: „Die Sterne des<br />

Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von<br />

großem Wind bewegt wird.“ Matthäus 24,29; Offenbarung 6,13. Diese Weissagung erfüllte<br />

sich treffend und nachdrücklich durch den großen Meteorregen vom 13. November 1833. Es<br />

war das ausgedehnteste und wunderbarste Schauspiel fallender Sterne, von dem je berichtet<br />

worden ist. „Das ganze Himmelsgewölbe über den gesamten Vereinigten Staaten war<br />

damals stundenlang in feuriger Bewegung. Noch nie hatte sich von der ersten Ansiedlung an<br />

in jenem Lande eine Naturerscheinung gezeigt, die von dem einen Teil der Bevölkerung mit<br />

so großer Bewunderung und von dem andern mit so viel Schaudern und Bestürzung<br />

betrachtet wurde.“ „Die Erhabenheit und feierliche Pracht lebt noch heute in manchem<br />

Gedächtnis ... Niemals ist Regen dichter zur Erde gefallen als jene Meteore; und in allen<br />

Himmelsrichtungen die gleiche Erscheinung. Mit einem Wort, das ganze Himmelsgewölbe<br />

schien in Bewegung zu sein ... Das Schauspiel, wie Prof. Sillimans Journal es schildert, war<br />

in ganz Nordamerika sichtbar ... Bei vollkommen klarem und heiterem Himmel dauerte das<br />

unaufhörliche Spiel blendend glänzender Lichtkörper am ganzen Himmel von zwei Uhr bis<br />

zum Tagesanbruch.“<br />

„Keine Sprache kann der Pracht jenes herrlichen Schauspiels gerecht werden; ...<br />

niemand, der es nicht selbst gesehen hat, kann sich eine entsprechende Vorstellung von<br />

seiner Herrlichkeit machen. Es schien, als ob der ganze Sternenhimmel sich ... in einem<br />

Punkt gesammelt hätte und mit Blitzesschnelle gleichzeitig nach allen Richtungen des<br />

Horizontes hin seine Sterne hervorschösse; und doch hörte es nicht auf: Tausende folgten<br />

schnell der Bahn, die Tausende schon durcheilt hatten, als seien sie für diese Gelegenheit<br />

erschaffen gewesen.“ „Ein genaueres Bild von einem Feigenbaum, der seine Feigen abwirft,<br />

wenn ein heftiger Wind durch ihn hindurchfährt, hätte man nicht sehen können.“ Im<br />

Neuyorker „Journal of Commerce“ vom 14.November 1833 erschien ein ausführlicher<br />

Artikel über diese wundersame Naturerscheinung, in dem es heißt: „Kein Weiser oder<br />

Gelehrter hat je, wie ich annehme, eine Erscheinung wie die von gestern morgen mündlich<br />

oder schriftlich berichtet.<br />

Vor achtzehnhundert Jahren hat ein Prophet sie genau vorausgesagt, so wir uns nur die<br />

Mühe nehmen wollen, unter einem Sternenfall fallende Sterne ... in dem allein möglichen<br />

Sinne, in dem es buchstäblich wahr sein kann, zu verstehen.“ So erschien das letzte jener<br />

Zeichen seines Kommens, worüber Jesus seinen Jüngern sagte: „Also auch wenn ihr das<br />

alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist.“ Matthäus 24,33. Als das nächste große<br />

Ereignis, das nach diesen Zeichen geschah, sah Johannes, daß „der Himmel entwich wie ein<br />

zusammengerolltes Buch“, während die Erde erbebte, die Berge und Inseln bewegt wurden<br />

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