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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Kapitel 33- Die erste große Tauschung<br />

Von der frühesten Geschichte des Menschen an begann Satan seine Bemühungen, unser<br />

Geschlecht zu verführen. <strong>Der</strong> im Himmel Empörung angestiftet hatte, wollte die Bewohner<br />

der Erde veranlassen, sich mit ihm in dem Streit gegen die Regierung Gottes zu verbinden.<br />

Adam und Eva lebten im Gehorsam gegen das Gesetz Gottes vollkommen glücklich, und<br />

diese Tatsache war ein beständiges Zeugnis gegen die Behauptung, die Satan im Himmel<br />

vorgebracht hatte, daß Gottes Gesetz seine Geschöpfe knechte und ihrem Glück<br />

entgegenstehe. Auch war durch die schöne, dem sündlosen Paar bereitete Heimat Satans<br />

Neid gereizt worden. Er beschloß daher, die Menschen zu Fall zubringen, um dann,<br />

nachdem er sie von Gott getrennt und unter seine eigene Macht gebracht hätte, die Erde<br />

einzunehmen und hier, dem Allerhöchsten zum Trotz, sein Reich aufzurichten.<br />

Hätte er seinen wahren Charakter offenbart, so wäre er ohne weiteres zurückgewiesen<br />

worden; denn Gott hatte Adam und Eva vor diesem gefährlichen Feind gewarnt. Doch Satan<br />

wirkte im Verborgenen und verhüllte seine Absicht, um sein Ziel um so sicherer zu<br />

erreichen. Die Schlange, damals eine Kreatur von anziehendem Äußeren, als Werkzeug<br />

benutzend, wandte er sich an Eva: „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von<br />

allerlei Bäumen im Garten?“ 1.Mose 3,1. Hätte sich Eva nicht auf ein Gespräch mit dem<br />

Versucher eingelassen, so wäre sie bewahrt geblieben; doch sie wagte es, mit ihm zu<br />

sprechen und fiel seinen listigen Anschlägen zum Opfer. So werden noch immer viele<br />

Menschen überwunden. Sie bezweifeln und erwägen Gottes Anforderungen und nehmen,<br />

statt den göttlichen Geboten zu gehorchen, menschliche Theorien an, die nur die Pläne<br />

Satans verdecken.<br />

„Da sprach das Weib zur Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;<br />

aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon,<br />

rühret‘s auch nicht an, daß ihr nicht sterbet. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet<br />

mitnichten des Todes sterben; sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, so<br />

werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse<br />

ist.“ 1.Mose 3,2-5. Satan erklärte, daß sie würden wie Gott, begabt mit größerer Weisheit als<br />

zuvor und zu einer höheren Daseinsstufe befähigt. Eva gab der Versuchung nach, und durch<br />

ihren Einfluß wurde auch Adam zur Sünde verführt. Sie glaubten den Worten der Schlange,<br />

daß Gott nicht meinte, was er sagte, sie mißtrauten ihrem Schöpfer und bildeten sich ein,<br />

daß er ihre Freiheit beschränke, daß sie aber große Weisheit und eine hohe Stellung<br />

erlangen könnten, wenn sie sein Gesetz übertreten würden.<br />

Doch welchen Sinn fand Adam, nachdem er gesündigt hatte, hinter den Worten:<br />

„Welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben?“ 1.Mose 2,17. Fand er ihre<br />

Bedeutung dementsprechend, was Satan ihn glauben gemacht hatte, daß er in eine<br />

erhabenere Daseinsstufe versetzt werden sollte? Dann wäre in der Tat durch die Übertretung<br />

ein großer Gewinn zu erzielen, und Satan erwiese sich als der Wohltäter unseres<br />

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