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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Glaubens leben zu können. Aber schließlich erfuhr Rom von ihrem Dasein, und der Kaiser<br />

von Abessinien wurde bald darauf gedrängt, den Papst als den Stellvertreter Christi<br />

anzuerkennen. Andere Zugeständnisse folgten. Es wurde ein Edikt erlassen, das die<br />

Sabbatfeier unter Androhung härtester Strafen verbot. Aber die päpstliche Tyrannei wurde<br />

bald zu einem so drückenden Joch, daß die Abessinier sich entschlossen, es von ihrem<br />

Nacken zu schütteln. Nach einem schrecklichen Kampf wurden die Römlinge von ihren<br />

Besitzungen verbannt und der alte Glaube wiederhergestellt. Die Gemeinden erfreuten sich<br />

abermals ihrer Freiheit und vergaßen nie die Lehre, die sie hinsichtlich des Betruges, des<br />

Fanatismus und der bedrückenden Macht Roms erfahren hatten. In ihrem abgeschlossenen<br />

Lande waren sie es zufrieden, der übrigen Christenheit unbekannt zu bleiben.<br />

Die Gemeinden Afrikas hielten den Sabbat, wie er von der Kirche vor ihrem<br />

vollständigen Abfall gehalten worden war. Während sie den siebenten Tag im Gehorsam<br />

gegen Gottes Gebot feierten, arbeiteten sie in Übereinstimmung mit dem Gebrauch der<br />

Kirche auch am Sonntag nicht. Nachdem Rom zu höchster Macht gelangt war, trat es den<br />

Sabbat Gottes mit Füßen, um seinen eigenen Feiertag zu erhöhen; aber die nahezu ein volles<br />

Jahrtausend verborgen gebliebenen Gemeinden Afrikas hatten an diesem Abfall keinen<br />

Anteil. Als sie unter die Herrschaft Roms kamen, wurden sie gezwungen, den wahren<br />

Sabbat beiseitezusetzen und den falschen zu erhöhen; aber kaum hatten sie ihre<br />

Unabhängigkeit wiedererlangt, so kehrten sie auch wieder zum Gehorsam gegen das vierte<br />

Gebot zurück.<br />

Diese Berichte aus der Vergangenheit enthüllen deutlich die Feindseligkeit Roms gegen<br />

den wahren Sabbat und dessen Verteidiger sowie die Mittel, die es anwandte, um seine<br />

selbstgeschaffene Einrichtung zu ehren. Das Wort Gottes lehrt, daß sich diese Dinge<br />

wiederholen werden, wenn sich Katholiken und <strong>Protest</strong>anten zur Erhöhung des Sonntags<br />

zusammenschließen. Die in Offenbarung 13 durch das Tier mit Hörnern „gleichwie ein<br />

Lamm“ dargestellte Macht wird ihren Einfluß dahingehend ausüben, „daß die Erde und die<br />

darauf wohnen“ das Papsttum anbeten. Das Tier mit den zwei Hörnern wird auch sagen<br />

„denen, die auf Erden wohnen, daß sie ein Bild machen sollen dem Tier“; und ferner wird es<br />

so wirken, daß „die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und<br />

Knechte“ das Malzeichen des Tieres annehmen. Offenbarung 13,11-16.<br />

Es wurde bereits dargelegt, daß die vereinigten Staaten die Macht sind, die durch das<br />

Tier, „das hatte zwei Hörner gleichwie ein Lamm“, versinnbildet ist und daß diese<br />

Weissagung in Erfüllung gehen wird, wenn die Vereinigten Staaten die Sonntagsheiligung,<br />

die Rom als die besondere Anerkennung seiner Oberherrschaft beansprucht, erzwingen<br />

werden. In dieser Huldigung dem Papsttum gegenüber werden die Vereinigten Staaten nicht<br />

alleinstehen; Roms Einfluß in den Ländern, die einst seine Herrschaft anerkannten, ist noch<br />

längst nicht abgetan. Die Weissagung sagt eine Wiederherstellung seiner Macht voraus: „Ich<br />

sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil.<br />

Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres.“ Offenbarung 13,3.<br />

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