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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

sowie der Geistlichkeit und der Bürger von Washington hielt. Die Mitglieder der Regierung<br />

von New Jersey und Pennsylvanien zollten mir die gleiche Ehre. In ihrer Gegenwart hielt<br />

ich Vorlesungen über meine Forschungen in Asien sowie auch über die persönliche<br />

Regierung Jesu Christi.“<br />

Dr. Wolff bereiste die unzivilisiertesten Länder ohne den Schutz irgendeiner<br />

europäischen Regierung; er erduldete viele Mühsale und war von zahllosen Gefahren<br />

umgeben. Er bekam Stockschläge auf die Fußsohlen, mußte hungern, wurde als Sklave<br />

verkauft und dreimal zum Tode verurteilt. Räuber fielen ihn an, und manchmal wäre er fast<br />

verdurstet. Einmal verlor er alle seine Habe und mußte zu Fuß Hunderte von Meilen durch<br />

das Gebirge wandern, während ihm der Schnee ins Gesicht trieb und seine nackten Füße<br />

durch die Berührung mit dem gefrorenen Boden erstarrten.<br />

Warnte man ihn davor, unbewaffnet unter wilde und feindselige Stämme zu gehen, so<br />

erklärte er, daß er mit Waffen versehen sei, mit dem Gebet, mit Eifer für Christus und mit<br />

Vertrauen auf seine Hilfe. „Ich habe auch“, sagte er, „die Liebe zu Gott und meinem<br />

Nächsten im Herzen und trage die Bibel in meiner Hand.“ Er führte, wohin er auch ging,<br />

eine hebräische und eine englische Bibel bei sich. Von einer seiner späteren Reisen sagt er:<br />

„Ich ... hielt die Bibel offen in meiner Hand. Ich fühlte, daß meine Kraft in dem Buche war<br />

und daß seine Macht mich erhalten würde.“ Auf diese Weise harrte er in seiner Arbeit aus,<br />

bis die Gerichtsbotschaft über einen großen Teil des bewohnten Erdballs gegangen war.<br />

Unter Juden, Türken, Parsen, Hindus und vielen andern Nationen und Stämmen teilte er das<br />

Wort Gottes in den verschiedenen Sprachen aus und verkündigte überall die kommende<br />

Herrschaft des Messias.<br />

Auf seinen Reisen fand er die Lehre von der baldigen Wiederkunft des Herrn in<br />

Buchara bei einem entlegenen abgesonderten Volksstamm. Er sagte ferner: „Die Araber des<br />

Jemen sind im Besitz eines Buches, ‚Seera‘ genannt, das Kunde gibt von der Wiederkunft<br />

Christi und seiner Regierung in Herrlichkeit, und sie erwarten für das Jahr 1840 große<br />

Ereignisse.“ „Im Jemen ... verbrachte ich sechs Tage mit den Rechabiten. Sie trinken keinen<br />

Wein, pflanzen keine Weinberge, säen keine Saat, wohnen in Zelten und gedenken der<br />

Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs. Es befanden sich auch Israeliten aus dem Stamm Dan<br />

bei ihnen, ... die gemeinsam mit den Kindern Rechabs die baldige Ankunft des Messias in<br />

den Wolken des Himmels erwarten.“<br />

Einen ähnlichen Glauben fand ein anderer Missionar bei den Tataren. Ein tatarischer<br />

Priester stellte an einen Missionar die Frage, wann denn Christus wiederkäme. Als der<br />

Missionar antwortete, daß er nichts davon wisse, schien der Priester sehr überrascht zu sein<br />

ob solcher Unwissenheit bei einem, der vorgab, Bibellehrer zu sein, und erklärte seinen<br />

eigenen auf die Weissagung gegründeten Glauben, daß Christus ungefähr im Jahre 1844<br />

kommen würde.<br />

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