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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Kapitel 31- <strong>Der</strong> Bösen Geister<br />

Die Verbindung der sichtbaren mit der unsichtbaren Welt, der Dienst der Engel Gottes<br />

und die Wirksamkeit der bösen Geister werden in der Bibel deutlich offenbart und sind<br />

untrennbar mit der menschlichen Geschichte verwoben. Man neigt immer mehr dazu, die<br />

Existenz böser Geister anzuzweifeln, während die heiligen Engel, welche sind „ausgesandt<br />

zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit“ (Hebräer 1,14), von vielen als<br />

die Geister der Verstorbenen angesehen werden. Doch die Schrift lehrt nicht nur das Dasein<br />

guter und böser Engel, sondern bringt auch unbezweifelbare Beweise, daß diese nicht die<br />

entkörperten Geister toter Menschen sind.<br />

Schon vor der Erschaffung des Menschen gab es Engel; denn als die Gründe der Erde<br />

gelegt wurden, lobten „mich (Gott) die Morgensterne miteinander ... und jauchzten alle<br />

Kinder Gottes“.Hiob 38,7. Nach dem Sündenfall wurden Engel ausgesandt, um den Baum<br />

des Lebens zu bewachen, und dies geschah, noch ehe ein Mensch gestorben war. Die Engel<br />

stehen von Natur aus höher als die Menschen; denn der Psalmist sagt, der Mensch sei „ein<br />

wenig unter die Engel erniedrigt“. Psalm 8,6 (EB). Die Schrift gibt uns Aufschluß über die<br />

Zahl, die M acht und die Herrlichkeit der himmlischen Wesen sowie über ihre Verbindung<br />

zur Regierung Gottes und auch über ihr Verhältnis zum Erlösungswerk. „<strong>Der</strong> Herr hat<br />

seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht über alles.“ Und der Prophet sagt:<br />

„Ich ... hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl.“ Sie stehen in der Gegenwart des<br />

Königs aller Könige, starke Helden, die seine Befehle ausrichten und auf die Stimme seines<br />

Wortes hören. Psalm 103,19; Offenbarung 5,11.<br />

Tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend zählte die Schar der himmlischen<br />

Boten, die der Prophet Daniel sah. <strong>Der</strong> Apostel Paulus erklärte, ihrer seien „Myriaden“, eine<br />

Unzahl. Daniel 7,10; Hebräer 12,22 (Parallelbibel). Sie ziehen dahin als Boten Gottes,<br />

verwirrend in ihrer Herrlichkeit und in ihrem Flug so schnell „wie der Blitz“. Hesekiel 1,14.<br />

Beim Anblick des Engels, der am Grabe Christi erschien und dessen „Gestalt war wie der<br />

Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee“, erschraken die Wächter vor Furcht und „wurden, als<br />

wären sie tot“. Matthäus 28,3.4. Als Sanherib, der hochmütige Assyrer, Gott schmähte und<br />

lästerte und Israel mit Verderben drohte, fuhr „in derselben Nacht ... aus der Engel des<br />

Herrn und schlug im Lager von Assyrien 185.000 Mann“. „<strong>Der</strong> vertilgte alle Gewaltigen des<br />

Heeres und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien (Sanherib), daß er mit<br />

Schanden wieder in sein Land zog.“ 2.Könige 19,35; 2.Chronik 32,21.<br />

Es werden Engel mit Aufträgen der Barmherzigkeit zu den Kindern Gottes gesandt: zu<br />

Abraham mit Verheißungen des Segens; an die Tore Sodoms, um den gerechten Lot vor der<br />

Vernichtung der Stadt durch Feuer zu erretten; zu Elia, als er vor Ermattung und Hunger in<br />

der Wüste beinahe verschmachtete; zu Elisa mit feurigen Wagen und Rossen um die kleine<br />

Stadt herum, in der er von seinen Feinden eingeschlossen war; zu Daniel, als er am Hofe<br />

eines heidnischen Königs nach göttlicher Weisheit suchte und auch als er den Löwen<br />

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