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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Möchte meine Seele des Todes der Gerechten sterben und mein Ende werden wie ihr<br />

Ende!“ Als abermals geopfert worden war, erklärte der gottlose Prophet: „Siehe, zu segnen<br />

bin ich beauftragt, und hat Er gesegnet, so kann ich‘s nicht abwenden! Man schaut kein<br />

Unheil in Jakob und sieht keine Beschwerde in Israel. Jehova, sein Gott, ist mit ihm, und<br />

Königsjubel erschallt in ihm ... So hilft denn keine Zauberei gegen Jakob und keine<br />

Wahrsagerei wider Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen: Wie Großes hat Gott<br />

getan!“ 4.Mose 23,8.10.20.21.23; 4; 4.Mose 24,9 (Schlachter). Dennoch wurden zum<br />

drittenmal Altäre errichtet, und abermals versuchte Bileam einen Fluch auszusprechen.<br />

Durch die unwilligen Lippen des Propheten erklärte der Geist Gottes jedoch das Gedeihen<br />

seiner Auserwählten und strafte die Torheit und Bosheit ihrer Feinde: „Gesegnet sei, wer<br />

dich segnet, und verflucht sei, wer dir flucht!“<br />

Zu dieser Zeit waren die Kinder Israel Gott treu, und solange sie seinem Gesetz treu<br />

blieben, konnte keine Macht der Erde oder der Hölle sie überwältigen. Aber schließlich<br />

gelang es Bileam doch, den Fluch, den er nicht über Gottes Volk aussprechen durfte, über<br />

dieses Volk zu bringen, indem er es zur Sünde verleitete. Als es Gottes Gebote übertrat,<br />

trennte es sich von ihm und mußte die Macht des Verderbers fühlen. Satan ist sich bewußt,<br />

daß die schwächste Seele, die in Christus bleibt, den Scharen der Finsternis überlegen ist,<br />

und daß man, zeigt er sich offen, ihm begegnen und widerstehen wird. Deshalb versucht er<br />

die Streiter des Kreuzes aus ihrer gewappneten Stellung herauszulocken, während er mit<br />

seinen Streitkräften im Hinterhalt liegt, bereit, alle zu verderben, die sich auf sein Gebiet<br />

wagen sollten. Nur in demütigem Vertrauen auf Gott und im Gehorsam gegen alle seine<br />

Gebote können wir sicher sein.<br />

Niemand ist auch nur einen Tag oder eine Stunde lang sicher ohne das Gebet. Wir<br />

sollten den Herrn besonders um Weisheit bitten, sein Wort zu verstehen. Hier werden die<br />

Anschläge des Versuchers offenbart sowie auch die Mittel, durch die er zurückgeschlagen<br />

werden kann. Satan ist sehr sachkundig, wenn es gilt, Bibelstellen anzuführen, denen er<br />

seine eigene Auslegung beifügt, um uns zu Fall zu bringen. Wir müssen die Bibel mit<br />

demütigem Herzen erforschen und dürfen nie unsere Abhängigkeit von Gott aus den Augen<br />

verlieren. Während wir vor den Anschlägen Satans beständig auf der Hut sein müssen,<br />

sollten wir ohne Unterlaß im Glauben beten: „Führe uns nicht in Versuchung.“ Matthäus<br />

6,13.<br />

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