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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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Vorwort<br />

<strong>Der</strong> Verlag New Covenant Publications International strebt danach, den Leser<br />

wieder zum Willen Gottes zurückzuführen und Himmel und Erde in einer<br />

Bestärkung des immerwährenden Gesetzes der Liebe miteinander zu verbinden.<br />

Die Bundeslade auf dem Logo steht für den intimen Bund Jesu Christi mit seinem<br />

Volk und die zentrale Bedeutung der Gesetze Gottes. Es steht geschrieben: „Das<br />

soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit,<br />

spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn<br />

schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.“ (Jeremia 31,<br />

31–33; Hebräer 8, 8–10) Daher umschließt diese neue Lade ein Volk, das die Liebe<br />

und die Gesetze der Schrift Gottes in seinem Herzen trägt – selbst in Zeiten<br />

gewalttätiger Auseinandersetzungen, des Sittenverfalls und hemmungsloser<br />

Betrügereien.<br />

Schon seit vielen Jahrhunderten sahen sich einige Menschen zehrender Qualen,<br />

unfassbarer Unterdrückung und gefährlichen Kriegshandlungen ausgesetzt, die<br />

dazu dienen sollten, die Wahrheit zu verschleiern und die Weisheit Gottes zu<br />

auszulöschen. Besonders im Mittelalter geriet das wahre Wort durch die<br />

Traditionen und der Unwissenheit der Menschen in Vergessenheit, denn sie<br />

verschmähten die Weisheit und versündigten sich an der Lade. Ein Schandfleck<br />

entstand, als sich die Menschen mit dem sich ausbreitendenden Übel verbanden,<br />

und dies brachte schließlich eine solche Plage der ungezügelten Dekadenz und<br />

diabolischen Grausamkeit über sie, dass viele Leben unrechtmäßig geopfert<br />

wurden, nur weil sich einige weigerten, sich dem Gewissensrecht unterzuordnen.<br />

Besonders zur Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert stellt die Geschichte einen<br />

entscheidenden Wendepunkt zur Wahrheit hin dar, wenngleich dieser begleitet<br />

wurde von einer Phase der Aufwühlung, wie sie in der Gegenreformation zum<br />

Ausdruck kommt. In diesem Buch soll der Leser jedoch wieder auf die<br />

unangefochtene Bedeutsamkeit dieser bahnbrechenden Umwälzung aus Sicht der<br />

Reformatoren und anderer Zeitzeugen aufmerksam gemacht werden. Aus ihren<br />

Aufzeichnungen lässt sich verständlich aufzeigen, welche verheerenden Schlachten<br />

sich damals zutrugen und welche Beweggründe dieser gewaltigen Gegenwehr zu

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