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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

Zollbreit seines Bereiches preisgeben, es sei denn, daß er durch die Macht himmlischer<br />

Boten zurückgetrieben wird. Gottes Volk sollte imstande sein, ihm mit den gleichen Worten<br />

zu begegnen, mit denen unser Heiland ihm entgegentrat: „Es steht geschrieben.“ Matthäus<br />

4,4.7.10. Wie in den Tagen Christi führt Satan auch heute Schriftstellen an und verdreht ihre<br />

Aussagen, um seine Täuschungen zu unterstützen. Wer in dieser Zeit der Gefahr standhalten<br />

möchte, muß das Zeugnis der Heiligen Schrift verstehen.<br />

Viele werden Geistern der Teufel gegenübergestellt, die in Gestalt lieber Verwandter<br />

oder Freunde erscheinen und die gefährlichsten Irrlehren verkünden. Diese Besucher<br />

werden unsere zärtlichsten Gefühle berühren und Wunder wirken, um ihren Behauptungen<br />

Nachdruck zu verleihen. Wir müssen bereit sein, ihnen mit der Bibelwahrheit<br />

entgegenzutreten, daß die Toten nichts wissen und daß alle, die auf diese Weise erscheinen,<br />

Geister der Teufel sind. Die „Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen<br />

Weltkreis“ (Offenbarung 3,10), steht unmittelbar bevor. Alle, deren Glaube nicht fest auf<br />

das Wort Gottes gegründet ist, werden hintergangen und überwunden werden.<br />

Satan wirkt „mit allerlei Verführung“, um die Menschenkinder unter seine Herrschaft zu<br />

bringen; seine Täuschungen nehmen ständig zu. Er kann jedoch sein Ziel nur erreichen,<br />

wenn die Menschen freiwillig auf seine Versuchungen eingehen. Wer ernsthaft nach der<br />

Erkenntnis der Wahrheit sucht und bestrebt ist, seine Seele durch Gehorsam zu läutern, und<br />

auf diese Weise alles in seinen Kräften Stehende tut, um sich auf den Kampf vorzubereiten,<br />

der wird in dem Gott der Wahrheit eine sichere Schutzwehr finden. „Dieweil du hast<br />

bewahrt das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren“ (Offenbarung 3,10), lautet<br />

die Verheißung Jesu. Er würde eher alle Engel des Himmels senden, sein Volk zu<br />

beschützen, als einen, der ihm vertraut, preiszugeben, damit Satan ihn überwinde.<br />

<strong>Der</strong> Prophet Jesaja weist auf die furchtbare Täuschung hin, die über die Gottlosen<br />

kommen wird, so daß sie sich vor den Gerichten Gottes sicher fühlen: „Wir haben mit dem<br />

Tod einen Bund und mit der Hölle einen Vertrag gemacht; wenn eine Flut dahergeht, wird<br />

sie uns nicht treffen; denn wir haben die Lüge zu unsrer Zuflucht und Heuchelei zu unserm<br />

Schirm gemacht.“ Jesaja 28,15. Zu der hier beschriebenen Menschenklasse gehören alle, die<br />

sich in hartnäckiger Unbußfertigkeit mit der Versicherung trösten, daß es keine Strafe für<br />

den Sünder geben wird, daß alle Menschen, wie verderbt sie auch sein mögen, in den<br />

Himmel erhoben werden sollen, um den Engeln Gottes gleich zu werden. Weit mehr aber<br />

verbinden sich diejenigen mit dem Tode und mit der Hölle, welche die Wahrheiten, die der<br />

Himmel als Schutzwehr für die Gerechten in den Tagen der Trübsal vorgesehen hat,<br />

verwerfen und zu den von Satan angebotenen Lügen, den betrügerischen Vorspiegelungen<br />

des Spiritismus, ihre Zuflucht nehmen.<br />

Über alle Maßen erstaunlich ist die Blindheit des gegenwärtigen Menschengeschlechts.<br />

Tausende verwerfen das Wort Gottes als unglaubhaft und nehmen mit eifrigem Vertrauen<br />

die Täuschungen Satans an. Zweifler und Spötter verhöhnen den blinden Eifer derer, die für<br />

den Glauben der Propheten und Apostel kämpfen, und belustigen sich damit, die ernsten<br />

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