29.12.2012 Aufrufe

[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

103<br />

lungsprogramms“ umgesetzt, das insbesondere ein Beschäftigungs- <strong>und</strong> Qualifizie-<br />

rungsprogramm zur beruflichen Integration jugendlicher Sozialhilfebezieher umfasst.<br />

Staatssekretär Schimanke berichtet über die in Sachsen-Anhalt vorgesehene Armuts-<br />

<strong>und</strong> Reichtumsberichterstattung. Bisher wurde alle zwei Jahre ein <strong>Arbeit</strong>smarkt- <strong>und</strong><br />

Sozialbericht erstellt; dessen aktuelle Schwerpunkte liegen in den Bereichen Jugend<br />

<strong>und</strong> behinderte Menschen, frühere Schwerpunkte bildeten die Ges<strong>und</strong>heitsbericht-<br />

erstattung, eine Obdachlosenstudie, die Lage der Familien <strong>und</strong> die berufliche Aus-<br />

bildung.<br />

Ein „Unzufriedenheitsdilemma“ im Sinne von Voges sieht Schimanke darin, dass die<br />

Einschätzung seitens der Bevölkerung noch schlechter ausfällt als die Lage tatsächlich<br />

ist; hier werde auch eine informative Aufgabe der Berichterstattung deutlich. Der nun<br />

vorgesehene Armuts- <strong>und</strong> Reichtumsbericht solle die soziale Lage in Sachsen-Anhalt<br />

umfassend <strong>und</strong> in regionalspezifischer Differenzierung erfassen.<br />

Verzahnung mit der europäischen Armutspolitik<br />

In der anschließenden Diskussion wird auch eine engere Verknüpfung der Armuts- <strong>und</strong><br />

Reichtumsberichterstattung mit den Aktivitäten auf europäischer Ebene thematisiert.<br />

So sollte etwa die Verzahnung der (analytisch ausgerichteten) Armuts- <strong>und</strong> Reich-<br />

tumsberichterstattung mit dem (primär handlungsorientierten) Nationalen Aktionsplan<br />

optimiert werden.<br />

In diesem Zusammenhang wird auf den europäischen Konsens über ein Set von 18<br />

Indikatoren der Armutsberichterstattung hingewiesen, das einen thematischen<br />

Schwerpunkt der belgischen Präsidentschaft bildete. Hierbei wird die Frage vom<br />

Vertreter der Europäischen Kommission aufgeworfen, wie die Auswirkung dieser<br />

Indikatoren auf die zukünftige Berichterstattung in B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Kommunen<br />

einzuschätzen sei.<br />

Von Seiten der Ländervertreter auf dem Podium wird die gr<strong>und</strong>sätzliche Bereitschaft<br />

der Länder zur Kooperation selbstständiger Partner hervorgehoben, aber gleichzeitig<br />

vor zentralistischen Festlegungen gewarnt, durch die die Kompetenzverteilung<br />

verschoben werde. Es sei spannend, über mehrere nationale Systeme hinweg mit<br />

einem einheitlichen Indikatorensatz zu arbeiten, aber dies dürfe nicht im Sinne einer<br />

Steuerung vorgegeben, sondern solle als Verständigung über die Relevanz von<br />

Themen gestaltet werden. Frau Mascher stellt zusammenfassend fest, dass ein<br />

Interesse bestehe, in einen Austausch zu kommen <strong>und</strong> die Politik auch unter solchen<br />

Kriterien gemeinsam zu betrachten, ohne dass aber die selbstständige Politik-<br />

gestaltung der Länder, des B<strong>und</strong>es oder der Kommunen durch solche Indikatoren<br />

beeinträchtigt werden dürfe. Die Nationalen Aktionspläne lieferten der Armuts- <strong>und</strong><br />

Reichtumsberichterstattung Impulse, da sie auf deren Analysen angewiesen seien.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!