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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Richard Hauser:<br />

87<br />

Wenn Sie gestatten, möchte ich eine kleine Anregung geben: Im Rahmen der Pisa-<br />

Studie wird <strong>für</strong> Deutschland eine Zusatzstichprobe mit etwa 60.000 Befragten erhoben.<br />

Sie wird nach B<strong>und</strong>esländern ausgewertet werden. Es wäre eine sehr wichtige Auf-<br />

gabe, deren Daten – möglicherweise nach anderen Schemata ausgewertet – <strong>für</strong> den<br />

nächsten Armutsbericht aufzubewahren. Manchmal verschwinden Daten aus vielen<br />

Gründen; ich glaube, man sollte von vornherein das Augenmerk hierauf richten.<br />

Knut Jung (SPD-B<strong>und</strong>estagsfraktion, Büro des Abg. Konrad Gilges MdB):<br />

Ich habe an die Referenten noch eine Frage zum Aspekt des Reichtums. Wir haben ja<br />

auf B<strong>und</strong>esebene die ganze Angelegenheit auch unter dem Aspekt des Reichtums<br />

sehen wollen, als wir gesagt haben: Das sind die zwei Pole einer gesellschaftlichen<br />

Entwicklung. Inwieweit haben sich die Länder <strong>und</strong> die beiden Kommunen, die hier ver-<br />

treten sind, dazu Gedanken gemacht? Mir ist klar, dass das natürlich an gewisse<br />

Grenzen auch bei Ihnen stößt, das haben wir ja auch auf der B<strong>und</strong>esebene gesehen.<br />

Aber ich finde es auch <strong>für</strong> die anderen beiden Ebenen, <strong>für</strong> die kommunale <strong>und</strong> die<br />

Landesebene, trotzdem eine wichtige Frage, wie auch der andere Pol der gleichen<br />

gesellschaftlichen Entwicklung dort gesehen wird.<br />

Friedrich Graffe:<br />

Das gibt mir die Gelegenheit, einen Aspekt zu ergänzen. Wir sind gerade dabei, erst-<br />

mals zu versuchen, den Reichtum in der Stadt München zu erheben. Der nächste<br />

Münchner Bericht wird bereits ein „Armuts- <strong>und</strong> Reichtumsbericht“ sein.<br />

Dieter Schimanke:<br />

In der Studie, die wir in Auftrag gegeben haben, werden Typen unterschieden. Da sind<br />

dann auch Reichtumstypen von Haushalten dabei, d. h. dieser Aspekt wird mit erfasst.<br />

Mich würde da natürlich dann auch der Ost-West-Vergleich interessieren, wenn wir<br />

einmal vergleichbare Untersuchungen in einem westdeutschen B<strong>und</strong>esland haben<br />

bzw. wenn wir dann auch später in einer gesamtdeutschen Studie einen Vergleich<br />

privilegierter Lebenslagen vornehmen können.<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich die Entwicklung der Erwerbseinkommen, das<br />

wissen wir. Wir liegen bei noch nicht einmal 70 Prozent des Westniveaus, was die<br />

Reallöhne angeht. Aber viel spannender sind die übrigen Komponenten, die ja zum<br />

Reichtum erst richtig beitragen. Da ich früher in einem anderen, auch kleinen<br />

B<strong>und</strong>esland gearbeitet habe, auch am Lauf der Elbe, bloß etwas elbeabwärts, weiß ich<br />

natürlich, was Reichtum in einem westdeutschen Land ausmachen kann – <strong>und</strong> zwar<br />

leider eben nicht öffentlicher Reichtum, sondern privater Reichtum. So etwas gibt es in<br />

dieser Form in den neuen B<strong>und</strong>esländern nicht, das kann es auch gar nicht geben. An<br />

dieser Stelle werden wahrscheinlich noch einmal die größten Unterschiede zwischen<br />

West <strong>und</strong> Ost deutlich werden, was auch historisch erklärbar ist. Wir könnten uns ja mit

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