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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Aber ich möchte vorausschicken, dass die Wissenschaft ein anderes Erkenntnis-<br />

interesse hat als Verwaltung <strong>und</strong> Politik. Die Wissenschaft, so habe ich einmal gelernt,<br />

ist der Wahrheit <strong>und</strong> der vollständigen Erkenntnis verpflichtet, Verwaltung <strong>und</strong> Politik<br />

aber nicht. Wenn wir alles wüssten, wären wir erstens handlungsunfähig <strong>und</strong> zweitens<br />

würde man gnadenlos angezählt. Wenn wir wüssten, wie schlecht es uns geht, dann<br />

hätten wir möglicherweise ein politisches Problem. Deshalb muss man sich<br />

pragmatisch darauf konzentrieren, wo relevante, auch politisch relevante<br />

Handlungsfelder sind <strong>und</strong> wo auch die Felder sind, in denen man selber durch<br />

gestaltendes Handeln auch Veränderungen im Sinne von Verbesserungen<br />

herbeiführen kann. Also, zunächst einmal möchte ich auf die unterschiedliche<br />

Orientierung zwischen Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis hinweisen, <strong>und</strong> weil ich in beiden<br />

Systemen zuhause bin, denke ich, darf ich mir dies erlauben kann.<br />

Dann habe ich aus dem Vortrag von Herrn Voges mitgenommen: Das Land Sachsen-<br />

Anhalt ist ein Musterbeispiel <strong>für</strong> ein „Wahrnehmungsparadox“: Die Lage ist besser als<br />

die Stimmung. Und das haben wir empirisch jetzt auch belegt. Ich werde gleich eine<br />

Studie vorstellen, die uns darin bestätigt. Und dann weiß ich natürlich: Wenn die Lage<br />

besser ist als die Stimmung, dann kann ich auch Politik machen. Dann muss ich<br />

nämlich nur vermitteln, dass auf Gr<strong>und</strong> unserer guten Handlungsprogramme die Lage<br />

so gut ist <strong>und</strong> ich muss die Menschen mitnehmen, damit sie es endlich auch kapieren<br />

<strong>und</strong> begreifen, dass es ihnen eigentlich besser geht, als sie selber subjektiv<br />

wahrnehmen. Dann habe ich einen Teil der Probleme gelöst.<br />

Wir sind pragmatisch vorgegangen <strong>und</strong> haben mit einer eigenen Berichterstattung<br />

angefangen. Wir machen alle zwei Jahre einen <strong>Arbeit</strong>smarkt- <strong>und</strong> Sozialbericht, im<br />

Augenblick ist der jüngste unterwegs. Er wird, so denke ich, im Januar nächsten<br />

Jahres verfügbar sein <strong>und</strong> die letzten zwei Jahre darstellen. Das machen wir selber,<br />

ganz pragmatisch: Wir gehen durch alle Felder unseres Ministeriums, wir nehmen<br />

dann auch noch das Kultusministerium <strong>und</strong> das Bauministerium mit dazu, dann haben<br />

wir sozusagen fast die gesamte Gesellschaftspolitik in diesem Bereich, denn wir sind<br />

selber auch noch <strong>für</strong> Jugend, Familie <strong>und</strong> Sport zuständig, so dass wir alles, was rele-<br />

vant ist, weitgehend dort abbilden. Das läuft allerdings selbstgeschrieben in einem<br />

Dreisatz: Wir machen eine Lageanalyse, eine Problemdarstellung, <strong>und</strong> daraus<br />

entwickeln wir Handlungsoptionen. Und durch alle Felder stellen wir dann dar, wo wir<br />

stehen <strong>und</strong> wohin wir mit den Handlungsoptionen wollen. Das machen wir selber, das<br />

ist ein sehr pragmatischer Ansatz, damit können wir aber auch, denke ich, uns relativ<br />

gut behaupten <strong>und</strong> auch Fortschritte darstellen in der Zeitreihe.<br />

In diesem Bericht setzen wir zwei Schwerpunkte: Einmal <strong>für</strong> den Bereich Jugend <strong>und</strong><br />

einmal <strong>für</strong> den Bereich der Behinderten. Das passt ja auch angesichts der b<strong>und</strong>es-<br />

politischen Lage ganz gut zusammen, <strong>und</strong> da können wir auch etwas vorweisen. Wir

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