[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Voges, W. (2002a): Pflege alter Menschen als Beruf. Soziologie eines Tätigkeitsfeldes.<br />
Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />
Voges, W. (2002b): Konzeptionelle Überlegungen zur Beziehung von Armut <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsrisiken. Müller, R. (Hrsg.), Ges<strong>und</strong>heit im Spannungsfeld individuellen<br />
Handelns <strong>und</strong> institutioneller Steuerung. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW.<br />
Weisser, G. (1956): Wirtschaft. In: Ziegenfuß, W. (Hrsg.): Handbuch der Soziologie.<br />
Stuttgart: Enke. S. 982.<br />
Weisser, G. 1969 (1972): Sozialpolitik. In: Bernsdorf, W. (Hrsg.): Wörterbuch der<br />
Soziologie 3, Frankfurt a. M.: Fischer, S. 769–776.<br />
Zapf, W. (1984): Individuelle Wohlfahrt: Lebensbedingungen <strong>und</strong> wahrgenommene<br />
Lebensqualität. In: Glatzer, W.; Zapf, W. (Hrsg.): Lebensqualität in der B<strong>und</strong>es-<br />
republik. Frankfurt a. M.: Campus, S. 13–26.<br />
Wilhelm <strong>Breuer</strong>:<br />
Vielen Dank, Herr Voges. Bevor wir das Feuer freigeben zur allgemeinen Diskussion,<br />
erinnere ich mich an einen Fre<strong>und</strong> in Brüssel, der nach solchen Diskussionen einmal<br />
sagte: “I am still confused, but on a much higher level“. Das Dilemma, vor dem wir<br />
stehen, ist folgendes: Es besteht weitgehender Konsens, dass wir Armut nicht nur als<br />
finanziell-ökonomische Deprivation sehen, sondern alle anderen Aspekte wie Ges<strong>und</strong>-<br />
heit, Wohnen etc. berücksichtigen müssen. Aber uns allen ist auch klar, dass wir eine<br />
ungeheure Interdependenz zwischen Einkommen <strong>und</strong> Bildung <strong>und</strong> vice versa haben,<br />
auch die Pisa-Studie hat dies gerade wieder deutlich gemacht, dass es hier durchaus<br />
enge Zusammenhänge gibt.<br />
Uns ist auch klar, dass wir nicht alles, was auf der Makroebene korreliert, auch auf der<br />
Mesoebene oder der Mikroebene als Korrelation wiederfinden, da spielen nämlich die<br />
Präferenzen eine Rolle.<br />
Ich erinnere mich, als wir einmal vor vielen Jahren eine Studie über die Lebenslage<br />
von Obdachlosen in einer westdeutschen Großstadt, also Bewohnern von Notunter-<br />
künften, gemacht hatten. Da gingen wir auch heran, Deprivation in allen Bereichen zu<br />
erfassen, <strong>und</strong> wir fanden dort eine erstaunlich hohe Ausstattung mit bestimmten<br />
Gütern des Haushalts: Wir fanden eine sehr hohe Verbreitung von – das war damals<br />
etwas völlig Neues – Videorekordern, die hingegen in normalen <strong>Arbeit</strong>nehmerhaus-<br />
halten nur sehr selten vorhanden waren.