[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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derer unter 18 Jahren bei über 40 Prozent liegt – über 40 Prozent der 24.000 sind noch<br />
keine 18 Jahre alt!<br />
Um diese Fakten zu ermitteln, muss man dann sehr genau, <strong>und</strong> zwar quartiersbezogen<br />
hinschauen, wie sich welche Entwicklung in den einzelnen Stadtvierteln abzeichnet. Da<br />
sind wir natürlich in einer anderen Situation, weil bestimmte Segregationsprozesse vor<br />
der Wende noch nicht eingesetzt hatten <strong>und</strong> noch immer nicht eingesetzt haben, also<br />
die Durchmischung noch anders da wirkt, <strong>und</strong> auch da hoffen wir nachhaltig, einige<br />
Entwicklungen vielleicht zu befördern, damit es dort gelingt, ein gemeinsames,<br />
durchmischtes Wohngebiet zu erhalten.<br />
Verdeckte Armut könnte ich als weiteres Problem anführen, aber ich überspringe jetzt<br />
eine ganze Reihe von Punkten. Ich wollte dies nur als Hintergr<strong>und</strong> einmal aufleuchten<br />
lassen.<br />
Insofern haben wir uns als Ziele vorgenommen:<br />
(1) eine Sozialberichterstattung, eine Sozialplanung <strong>und</strong> ein Sozialcontrolling, wo wir<br />
Daten-Know how sammeln <strong>und</strong> im Abgleich mit dem Amt <strong>für</strong> Statistik <strong>und</strong><br />
Wahlen, das unser Zentralamt <strong>für</strong> diese statistischen Erhebungen ist, bündeln;<br />
wobei wir aber auch eigenständig bestimmte Daten erheben, weil wir sie<br />
ermitteln müssen, um sehr zielgenau arbeiten zu können.<br />
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr so weit sind, die Sozialplanungsabteilung<br />
ordentlich auf die Füße gestellt zu haben.<br />
(2) brauchen wir im theoretischen Ansatz dringlich ein sozialpolitisches Gr<strong>und</strong>satz-<br />
papier des Stadtrates, in dem man sich seitens der Politik äußert, in welche<br />
Richtung sich diese Stadt sozialpolitisch aufstellt. Auch das halte ich <strong>für</strong> einen<br />
ganz wesentlichen Punkt, nicht zu allgemein daher zu reden, aber auch natürlich<br />
nicht so zielgenau zu formulieren, dass alles nicht mehr konsensfähig ist. Das<br />
wird die Kunst dabei sein. Ich glaube, dass ein sozialpolitisches Leitlinien- <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>satzpapier wichtig <strong>für</strong> uns ist, damit wir wissen, wie die Zielrichtung der<br />
nächsten Jahre ist.<br />
(3) Wir sind auf der dritten Ebene aufgr<strong>und</strong> des Lebenslagenreports zu ganz<br />
konkreten Maßnahmen gekommen: Neben Quartiersmanagement, das wir<br />
mittlerweile in drei Stadtgebieten installiert haben, neben Vernetzungen<br />
verschiedenster Art, neben einem sehr engen Zusammenarbeiten von<br />
Stadtentwicklung, Jugendhilfeplanung <strong>und</strong> Sozialplanung sind wir zu konkreten<br />
Ansätzen gekommen, z. B. indem wir eine so genannte „Gemeinschaftsstelle“ im<br />
Sozialamt installiert haben. Dort arbeiten die <strong>Arbeit</strong>sverwaltung, das Sozialamt