[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
84<br />
Nationalen Aktionsplan gegen Armut <strong>und</strong> Ausgrenzung erstellen, <strong>und</strong> der erste ist<br />
gerade vorgelegt worden. Da hat es noch Probleme gegeben, weil die Struktur der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik als föderales Land mit der Struktur zentralistisch regierter europäischer<br />
Länder nicht so gut zusammen passt. Das Problem werden wir sicher nur dadurch<br />
lösen, dass der Nationale Aktionsplan in enger Zusammenarbeit entsteht.<br />
Damit aber kein Missverständnis entsteht: Wir haben bei unserer Berichterstattung den<br />
Deutschen Städtetag, den Landkreistag <strong>und</strong> den Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> einbe-<br />
zogen, aber ich weiß, es ist immer etwas anderes, ob man mit den Verbänden oder<br />
Verbandsspitzen verhandelt oder ob hier die unmittelbar Betroffenen beteiligt sind. Da<br />
müssen wir sehen, wie wir unterschiedliche Ansätze mit einander vernetzen.<br />
Walter Wolf (Europäische Kommission, Generaldirektion Beschäftigung <strong>und</strong> soziale<br />
Angelegenheiten):<br />
Da ich im Rahmen der Generaldirektion Beschäftigung <strong>und</strong> soziale Angelegenheiten<br />
der EU-Kommission <strong>für</strong> den deutschen Nationalen Aktionsplan Soziale Integration<br />
zuständig bin, wollte ich unmittelbar an meinen Vorredner <strong>und</strong> an Ihre Antwort Frau<br />
Staatssekretärin anschließen. Ich denke, zur heutigen Debatte ist es auch interessant,<br />
Bezug auf den europäischen Prozess, auf die in Lissabon beschlossenen gemein-<br />
samen Anstrengungen zur Reduzierung von Armut <strong>und</strong> sozialer Ausgrenzung, zu<br />
nehmen. Dieser Prozess ist in einer zehnjährigen Perspektive angelegt, führte aber<br />
bereits jetzt zur Erstellung einer Liste von 18 gemeinsam akzeptierten Indikatoren.<br />
Die gegenwärtige belgische Präsidentschaft hat hier besondere Ambitionen gezeigt.<br />
Der so genannte Atkinson-Bericht zu den Indikatoren über die soziale Integration<br />
wurde – unter starker Präsenz aus Deutschland – im September auf einer Konferenz in<br />
Antwerpen diskutiert. Und auf dem Hintergr<strong>und</strong> der gemeinsamen <strong>Arbeit</strong>en in einem<br />
Unterausschuss des neu eingerichteten Ausschusses <strong>für</strong> Sozialschutz gibt es jetzt<br />
Empfehlungen zu gemeinsamen Indikatoren, die Anfang Dezember vom Rat der<br />
<strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Sozialminister zu Händen des am kommenden Wochenende stattfindenden<br />
Europäischen Rats von Laeken verabschiedet wurden. 20<br />
In diesem Zusammenhang möchte ich zwei Anfragen an das Podium richten:<br />
• Erstens: Würden Sie meinen, dass diese gemeinsamen europäischen Indikatoren<br />
eine Auswirkung auf die künftige Berichterstattung zu Armut <strong>und</strong> Reichtum auf<br />
deutscher B<strong>und</strong>es-, Länder- <strong>und</strong> Kommunenebene haben könnten?<br />
20 Sitzung des Europäischen Rates im Rahmen der belgischen Präsidentschaft in Brüssel-<br />
Laeken (14. – 16. Dezember 2001)