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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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sich in der heutigen Zeit mit ihren neuen <strong>Arbeit</strong>sverhältnissen die Frage, ob die Tren-<br />

nung wirklich noch so verläuft, dass wir wie früher sagen können: Die Lohn- <strong>und</strong><br />

Gehaltsbezieher einerseits sind eher „ärmer“ <strong>und</strong> die Selbstständigen oder Gewinn-<br />

bezieher andererseits sind eher „reicher“. Oder leben wir vielleicht eher in einer Zeit, in<br />

der wir die „reichen“ höheren <strong>und</strong> leitenden Angestellten auf der einen Seite haben <strong>und</strong><br />

auf der anderen Seite die „armen“ Scheinselbstständigen, die eigentlich beide nicht in<br />

die alten funktionalen Gruppen passen, aber nach den formalen Abgrenzungskriterien<br />

dort landen? Ich will damit nicht sagen, dass Ihr Punkt nicht relevant wäre. Ich möchte<br />

nur zu bedenken geben, dass es heutzutage schwierig ist, anhand der funktionalen<br />

Verteilung auf die personelle Verteilung <strong>und</strong> die Verwirklichungschancen zu schließen.<br />

Sicherlich müssen die Fragen der funktionalen Verteilung aber mitdiskutiert werden.<br />

Wolfgang Voges:<br />

Noch einmal zu der möglichen Erweiterung um weitere Dimensionen: Ich stimme Ihnen<br />

zu, dass die Zeitdimension in der Tat etwas sehr Wichtiges ist, wir haben das auch bei<br />

den wenigen Angaben im ECHP feststellen können. Gr<strong>und</strong>sätzlich denke ich, wenn<br />

tatsächlich das Lebenslagenkonzept in dieser Form aufrecht erhalten <strong>und</strong> mit diesen<br />

Dimensionen Bestandteil der Berichterstattung werden soll, dann sollte man auch<br />

einen Konsens bilden, welche man langfristig tatsächlich betrachten will. Ich halte es<br />

nicht <strong>für</strong> gut, wenn man sagt, wir betrachten jetzt in dieser Legislaturperiode die Zeit,<br />

die werfen wir beim Bericht <strong>für</strong> die nächste Legislaturperiode wieder raus, da<strong>für</strong> werden<br />

dann die Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsleistungen oder etwas anderes herein-<br />

genommen etc. Ich denke, wenn man Kontinuität <strong>und</strong> Vergleichbarkeit erreichen will,<br />

dann muss man sich entscheiden, welche Dimensionen es tatsächlich wert sind, dass<br />

wir sie über die nächsten zehn oder zwanzig Jahre einfach einmal betrachten. Dazu,<br />

denke ich, muss eine ausführliche Debatte geführt werden, Ad-hoc-Lösungen halte ich<br />

nicht <strong>für</strong> besonders geeignet.<br />

Zu der Frage der Daten: Darauf hatten Sie vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt, Herr Steiger,<br />

so schön hingewiesen. Aber wir haben ja nun lange genug daran herumgebastelt,<br />

Indikatoren <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit zu finden. Das Raucherverhalten im Mikrozensus 1995<br />

ist natürlich fantastisch, das würden wir ja auch gerne weiter betrachten, aber ich hatte<br />

ja gerade ein Plädoyer gemacht <strong>für</strong> eine Längsschnittbetrachtung. Wann ist Rauchen<br />

das nächste Mal wieder dran? In fünf, sechs Jahren wahrscheinlich wieder. Sie sehen,<br />

das ist ein absolutes Dilemma, <strong>und</strong> ich kann natürlich Ges<strong>und</strong>heit, Lebensstileinflüsse,<br />

die die Ges<strong>und</strong>heit beeinträchtigen, zeitpunktbezogen analysieren, das gibt w<strong>und</strong>er-<br />

bare Korrelationen. Aber ich hatte ja vorhin gerade dieses Plädoyer erhoben, mindes-<br />

tens den Punkt der Konstitution <strong>und</strong> der Auswirkung immer zu kombinieren. Und das,<br />

muss ich sagen, ist mit dem Mikrozensus in der gegenwärtigen Form nicht möglich.<br />

Wenn Sie uns Ihren kombinierten Mikrozensus zur Verfügung stellen, dann kann ich<br />

Ihnen vielleicht ein anderes Urteil abgeben, aber im Moment muss ich das eher sehr<br />

negativ sehen.

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