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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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eingebettet sind. Und weil wir den letzten Armutsbericht heruntergebrochen haben auf<br />

die Münchner Stadtbezirke, werden wir dies jetzt auch mit diesem Thema versuchen,<br />

also versuchen herauszufinden, wo die regionalen Schwerpunkte von Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendarmut sind oder – banaler formuliert – wo die armen Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

eigentlich wohnen.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e weiß man das in der Stadt; man kennt ja die Viertel, in denen viele Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche wohnen <strong>und</strong> man weiß auch, warum sie dort wohnen. Aber dies sich<br />

dann dezidiert anzugucken <strong>und</strong> dies zu vergleichen mit der örtlichen Infrastruktur, ist –<br />

seit Pisa zumindest – eine ganz wichtige Geschichte. Ich bin froh, dass wir schon im<br />

letzten Jahr dies als ein Thema zumindest geahnt haben <strong>und</strong> nun bald Informationen<br />

darüber vorliegen haben, ob <strong>und</strong> inwieweit ein Zusammenhang zwischen Armut <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen, sehr kleinteiligen Infrastrukturmaßnahmen in dem jeweiligen Stadt-<br />

viertel besteht.<br />

Damit bin ich auch schon bei der Funktion dieses Armutsberichtes <strong>für</strong> die Stadtpolitik.<br />

Ihre Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn sie macht<br />

transparent, dass das allgemeine Bild vom Wohlstand dieser Stadt zumindest nicht<br />

unbegrenzt gilt, sondern wir einen ganz eklatanten Sockel an Armut in der Stadt<br />

haben, der sich über die Berichterstattung seit 1987 bis heute um 87 Prozent erhöht<br />

hat.<br />

Diesbezüglich war die B<strong>und</strong>esstudie <strong>für</strong> mich sehr interessant: Ich habe den Eindruck,<br />

München liegt bei der Armut voll im B<strong>und</strong>estrend, <strong>und</strong> das ist, denke ich, eine Auswir-<br />

kung, die mir zumindest <strong>für</strong> die örtliche <strong>Arbeit</strong> einen großen Rückhalt gibt, weil sie<br />

zeigt, dass das, was wir bisher so erhoben haben, nicht verkehrt war. Unsere Ergeb-<br />

nisse sind nicht abwegig, <strong>und</strong> ich bin sehr gespannt, was die Zahlen des Jahres 2002<br />

im Vergleich zur B<strong>und</strong>esstudie ergeben, die auf der Gr<strong>und</strong>lage 2000/2001 erhoben<br />

worden sind. Sie sind <strong>für</strong> uns handlungsleitend, sie sind die Gr<strong>und</strong>lage der Perspektive<br />

München, die so etwas wie ein Stadtentwicklungsprogramm ist.<br />

Im Zuge dieser Diskussion um das Stadtentwicklungsprogramm München hat sich der<br />

Begriff der sozialen Kommunalpolitik verfestigt als ein durchgängiges Thema, um damit<br />

deutlich zu machen: Eine der obersten Prioritäten von Stadtpolitik ist die Bewahrung<br />

des sozialen Ausgleichs, der sozialen Gerechtigkeit <strong>und</strong> das Ziel einer solidarischen<br />

Stadtgesellschaft. Dies zieht sich durch die gesamte Perspektive München durch <strong>und</strong><br />

ist bei jedem Fachkapitel einer der zentralen Aufhänger: Was bedeutet es <strong>für</strong> die<br />

soziale Situation, <strong>für</strong> die soziale Schichtung in unserer Stadt?<br />

Daraus sind dann einzelne Fachthemen <strong>und</strong> Programme entwickelt worden, die sich in<br />

den letzten Jahren ganz gut auch hinsichtlich ihrer Wirkung haben beobachten lassen.<br />

Ich will hier das Münchner Beschäftigungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsprogramm nennen, <strong>und</strong>

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