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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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4. Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Dr. Dietrich Engels, Institut <strong>für</strong> Sozialforschung <strong>und</strong> Gesellschaftspolitik<br />

Das am 13. Dezember 2001 in Berlin veranstaltete Symposium „Perspektiven der<br />

Armuts- <strong>und</strong> Reichtumsberichterstattung in Deutschland“ bot Gelegenheit sowohl zur<br />

Reflexion des bisher erreichten Standes der Berichterstattung als auch zur voraus-<br />

schauenden Planung des weiteren Berichtsprozesses. Dazu geben die im Rahmen des<br />

Symposiums geführten Erörterungen wichtige Hinweise. Im Folgenden werden Argu-<br />

mente <strong>und</strong> Gesichtspunkte in gestraffter Form zusammengestellt.<br />

4.1 Einführung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Resümee <strong>und</strong> Ausblick<br />

In seiner Einführung zur Veranstaltung resümiert B<strong>und</strong>esarbeitsminister Walter Riester<br />

die bisher geleistete <strong>Arbeit</strong>. In die Erstellung des ersten Armuts- <strong>und</strong> Reichtums-<br />

berichtes waren zahlreiche Wissenschaftler, Verbände, Organisationen, Vertreter von<br />

Ländern <strong>und</strong> Kommunen einbezogen. Die Transparenz, die intensive Diskussion <strong>und</strong><br />

der Austausch von Informationen <strong>und</strong> Erfahrungen, die dadurch gewährleistet werden,<br />

haben sich bewährt <strong>und</strong> sollen auch den weiteren Berichtsprozess prägen.<br />

Als ein zentrales Ergebnis des ersten Armuts- <strong>und</strong> Reichtumsberichtes stellt Riester<br />

den Bef<strong>und</strong> heraus, dass das Phänomen sozialer Ausgrenzung auch in einem wohl-<br />

habenden Land wie Deutschland anzutreffen sei: In fast allen Lebensbereichen habe<br />

bis 1998 die soziale Ausgrenzung zugenommen <strong>und</strong> die Verteilungsgerechtigkeit abge-<br />

nommen.<br />

Daher stelle sich die Herausforderung, zur Bekämpfung von Armut die gesellschaft-<br />

lichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Armutsrisiken <strong>und</strong> soziale Ausgren-<br />

zung weiter vermindert bzw. präventiv vermieden werden. Die dazu zu entwickelnden<br />

Handlungsstrategien basieren auf einer regelmäßigen <strong>und</strong> verlässlichen Armuts- <strong>und</strong><br />

Reichtumsberichterstattung. Folgende Aufgaben sieht Riester im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

• Die Menschen sollen befähigt werden, ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten, um<br />

am gesellschaftlichen Fortschritt teilhaben zu können.<br />

• Armut <strong>und</strong> ihre Ursachen sind vorbeugend zu bekämpfen, vor allem durch eine<br />

gute schulische <strong>und</strong> berufliche Ausbildung.<br />

• Der Zugang zur Erwerbstätigkeit ist zu erleichtern, vor allem um eine bessere Ver-<br />

einbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf zu gewährleisten.<br />

• Die hohe Sozialhilfeabhängigkeit soll abgebaut werden, vor allem durch aktive<br />

Beschäftigungsförderung <strong>und</strong> eine zielgenaue Ausgestaltung der vorgelagerten<br />

Sicherungssysteme.

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