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[Begrüßung Breuer] - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Es war schon schwierig genug in unserer Stadt – ich denke, das gilt auch <strong>für</strong> viele<br />

andere Kommunen – zu Beginn der Erstellung des Berichtes den Begriff „Armuts-<br />

bericht“ durchzusetzen. Es gab natürlich auch in Leipzig – wenn auch von sehr<br />

wenigen Personen – im Vorfeld die Diskussion, ob dieser Begriff nicht etwa Investoren<br />

„verprelle“, die die Städte doch alle so brauchen. Der Bericht hieß dann Lebenslagen-<br />

report <strong>und</strong> ist inhaltlich ein Armutsbericht.<br />

Ein zweiter Aspekt – <strong>und</strong> da überlege ich, wie man Zugänge erreichen könnte in der<br />

Kommune – genug Klienten <strong>für</strong> einen Reichtumsbericht zu finden. Der Reichtum der<br />

Stadt München ist ein anderer, als der Reichtum in den neuen B<strong>und</strong>esländern. Damit<br />

ist die Frage verb<strong>und</strong>en, welche Indikatoren man in einer Kommune <strong>für</strong> „Reichtum“<br />

ansetzen könnte.<br />

Als drittes ist vielleicht zu bedenken: Alle Stadtmarketingkonzepte gehen von Erfolgs-<br />

faktoren aus. Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang Leipzig oder auch<br />

andere Kommunen als „Soziale Stadt“ kennzeichnen. Das Konzept „Soziale Stadt“ in<br />

einem ‚Gesamtmarketing‘ wird die reichere Klientel nicht davon abhalten, in eine Stadt<br />

zu kommen, in der man z. B. eine gute soziale Infrastruktur etc. vorfindet. Für viele<br />

Manager, die sich im Osten ‚ansiedeln‘, ist dies auch ein Standortfaktor, insbesondere<br />

wenn sie <strong>für</strong> ihre Familien ausreichend Kindergartenplätze, Ganztagsbetreuung in den<br />

Gr<strong>und</strong>schulen etc. vorfinden. In dieser Beziehung könnte man vielleicht einmal in die<br />

Offensive gehen <strong>und</strong> dann auch „Reichtum“ beschreiben.<br />

Friedrich Graffe:<br />

Die Schwierigkeiten sind unverkennbar. Wir wissen, dass der Großraum München die<br />

größte Millionärsdichte hat. Aber was dies <strong>für</strong> die Stadt bedeutet, wissen wir nicht.<br />

Das von uns beauftragte Forschungsinstitut hat die Auswertung des Mikrozensus <strong>für</strong><br />

das Jahr 2000 vorgeschlagen, dann die Auswertung einer stadtinternen Bürger-<br />

umfrage, die wir im Jahre 2000 gemacht haben, <strong>und</strong> das Dritte ist eine Umfrage, die im<br />

Rahmen des Public Health-Forschungsverb<strong>und</strong>es auch im Jahre 2000 gelaufen ist.<br />

Und dann wird man einmal sehen, was dabei herauskommt. Es ist ein Heranpirschen,<br />

wobei ich dann auch immer noch nicht genau weiß, was das denn eigentlich <strong>für</strong> uns als<br />

Kommune bedeutet, wenn wir das wissen.<br />

Walter Werner (VSOP – Verein <strong>für</strong> Sozialplanung):<br />

Im Verein <strong>für</strong> Sozialplanung, einem Netzwerk aus r<strong>und</strong> 250 PlanerInnen, steht etwa die<br />

Hälfte der Mitglieder in den Kommunen genau vor dem Problem, einen kommunalen<br />

Armuts- (<strong>und</strong> Reichtums-) Bericht zu erstellen. Ich kann es deshalb nur begrüßen, dass<br />

in diesem Stadium jetzt auch die Kommunen – ich will das einfach nur noch einmal<br />

bekräftigen – mit „ins Boot geholt“ werden.

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