DER LUZERNER UNTERGRUND 1850-1920 - Terminus Textkorrektur
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Bruchgebiet - zeichnete die Berufsstruktur eine stärkere Durchmischung aus. Neben<br />
Gewerbetreibenden lebten dort Beamte, Rentner, Akademiker, Künstler und Händler.<br />
1891, 42 Jahre später, hatte sich die Erwerbsstruktur im nördlichen Abschnitt des<br />
Untergrunds, also an der Baselstrasse, etwas aufgefächert. Kleinhandwerk und Gewerbe<br />
dominierten nicht mehr im gleichen Mass wie 1849.<br />
Tab. 6: Erwerbsstruktur an der Basel- und Bernstrasse 1891 (%)<br />
Handwerk, Gewerbe, Fabrikarbeit 51<br />
Verkehr 7.8<br />
Fabrikanten, Baumeister, Händler 14.7<br />
Liberale Berufe, Beamte 6.4<br />
Private, Rentner 6.6<br />
Militär, Strafhausaufseher 4<br />
Angestellte 9.5<br />
Quelle: Steuerregister 1891. Gliederung nach einzelnen Berufen in Anhang 16.<br />
Das breit gefächerte Spektrum der Berufsarten innerhalb des 2. Sektors wird aus der<br />
folgenden Tabelle ersichtlich.<br />
Tab. 7: Die Berufsarten des 2. Sektors an der Bern- und Baselstrasse 1891<br />
Schreiner 23 Steinhauer 8<br />
Taglöhner 18 Diamantschleifer 7<br />
Schneider 15 Schriftsetzer 7<br />
Bauamtsarbeiter 15 Mechaniker 6<br />
Orgelschreiner 14 Gipser 5<br />
Schmiede 11 Arbeiter 5<br />
Maurer 10 Schlosser, Sattler 4<br />
Magaziner 10 Heizer 4<br />
Zeughausarbeiter 9 Uhrmacher 3<br />
Schuster 9 Übrige 33<br />
Zimmermänner 8 Total 224<br />
Quelle: Steuerregister 1891. Ohne Fabrikanten und Bauunternehmer.<br />
Die Palette der Berufsarten war effektiv noch reichhaltiger, als in der Tabelle zum Ausdruck<br />
kommt. Die "Schreiner" arbeiteten zum Teil als hochqualifizierte Altarbauer. Auch<br />
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