08.01.2013 Aufrufe

DER LUZERNER UNTERGRUND 1850-1920 - Terminus Textkorrektur

DER LUZERNER UNTERGRUND 1850-1920 - Terminus Textkorrektur

DER LUZERNER UNTERGRUND 1850-1920 - Terminus Textkorrektur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tab. 15: Ressourcenverteilung in den übrigen Gebieten des Untergrunds 1891-<strong>1920</strong><br />

(Durchschnittswerte pro Zensit in Franken)<br />

1891 1910 <strong>1920</strong><br />

Z K E V Z K E V Z K E V<br />

Be 41 981 585 1'427 232 561 382 942 401 519 1'371 909<br />

SA 14 438 628 1'214 32 191 1'431 531<br />

RE 20 - 633 3'175 11 - 832 4'454 12 - 1'533 -<br />

S 37 1'530 1'629 13'38<br />

0<br />

150 1'417 746 3'970<br />

Quelle: Städtische Steuerregister.<br />

Be: Bernstrasse SA: Sagenmattstrasse RE: Reussinsel Z, K, E und V siehe oben.<br />

S: 1891: Sentimatt und Sentimattweg; 1910: Sentimatt, Sentimattstrasse und Dammstrasse,<br />

also der grösste Teil des neu besiedelten Gebietes in der Sentimatt.<br />

In den stark wachsenden Quartiergebieten Bernstrasse, Untere Baselstrasse und Sentimatte<br />

konzentrierten sich viele unterprivilegierte Lohnabhängige. In der sich ab den 90er Jahren<br />

zum Gewerbeviertel entwickelnden Sentimatte war der Wandel am ausgeprägtesten: Mit der<br />

forcierten Besiedlung ging eine Minderung ihres sozialen Gepräges einher. 1891 noch mit der<br />

Inneren Baselstrasse vergleichbar, fiel die Sentimatte bis 1910 auf das soziale Niveau der<br />

Mittleren Baselstrasse zurück. Die Bernstrasse wies 1891 die tiefsten Durchschnittsbeträge<br />

bei Einkommen und Vermögen im ganzen Quartier aus. Beim Einkommen lag sie noch 1910<br />

hinter der Unteren Baselstrasse, beim Vermögen hatte sie diese überholt.<br />

An der Baselstrasse besassen zum Teil auch Leute ohne eigenes Haus ein kleines Vermögen,<br />

an der Bernstrasse seltener. Die sozialen Disparitäten zwischen Bern- und Baselstrasse<br />

schwächten sich 1910-<strong>1920</strong> etwas ab. Dass die Hebung des sozialen Gepräges der Bernstrasse<br />

mit der repressiven Wohnungspolitik des Quartiervereins Bernstrasse (siehe Kap. 9.2.) in<br />

Zusammenhang steht, kann nur vermutet werden.<br />

Tab. 16: Einkommensstreuung an der Basel- und Bernstrasse 1910 und <strong>1920</strong> (in % der<br />

Zensiten)<br />

1910 <strong>1920</strong><br />

bis 500 Fr. 501-1'500 Fr. über 1'500 Fr. bis 1'000 Fr. 1'001-2'500 über 2'500 Fr.<br />

BAS BE BAS BE BAS BE BAS BE BAS BE BAS BE<br />

66 83.3 24.5 13.4 9.5 3.3 47 43.3 35.8 46.3 17.2 10.4<br />

BAS: Baselstrasse BE: Bernstrasse<br />

Quellen: Städtisches Steuerregister <strong>1920</strong>. Steuerbüchlein 1911. Dieses wurde von der SP<br />

herausgegeben, weil ihre Motionen im Grossen Stadtrat zur Publikation der Steuerregister zu<br />

keinen Ergebnissen geführt hatten. Das Steuerbüchlein umfasst alle städtischen Zensiten. Die<br />

ausgewiesenen Beträge stimmen mit jenen in der Originalquelle überein.<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!