Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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dürfte der Bau um 1700 entstanden sein. Bei der Gesamtrenovation<br />
<strong>1977</strong> wurden der Verputz und die Ausfachungen<br />
überholt, die Riegel- und übrigen Holzelemente saniert,<br />
neue Fenster eingehängt, die Jalousien repariert, die Dachflächen<br />
umgedeckt, neue kupferne Dachrinnen und Abfallrohre<br />
montiert und sämtliche Anstriche erneuert. Leider<br />
wurde das Riegelwerk im modischen Braun lasierend und<br />
nicht mit dem im Weinland üblichen Rotbraun gestrichen.<br />
Maiengasse<br />
Ehem. Bauernhaus Vers. Nr. 106<br />
Dieses Gebäude gehört zu den älteren Bauernhäusern in<br />
Marthalen; die noch weitgehend erhaltene Bausubstanz<br />
dürfte ins 17. Jh. zurückreichen. Im 1<strong>9.</strong> Jh. wurde das Äussere<br />
des Hauses vollständig verputzt und späterhin durch<br />
weitere partielle Umbauten verändert. Als <strong>1977</strong> ein völliger<br />
Umbau des Scheunenteils zu Werk- und Wohnzwecken erfolgte,<br />
konnten die Riegelfassaden des ursprünglichen<br />
Wohnteils wieder freigelegt und gründlich restauriert werden.<br />
Dank Beiträgen von Gemeinde und <strong>Kanton</strong> wurde das<br />
Haus unter Schutz gestellt.<br />
Niederhof<br />
Ehem. Bauernwohnhaus Vers. Nr. 248<br />
Dieser zum ältesten, im 16./17. Jh. entstandenen Dorfteil<br />
«Niederhof» gehörende Fachwerkbau war als Kleinbauernhaus<br />
erstellt worden. Deshalb blieb das Haus bis zur letzten<br />
100<br />
Marthalen. Schaffhauserstrasse. «Rösslischeune».<br />
Nach der Renovation<br />
<strong>1977</strong>.<br />
Handänderung <strong>1977</strong>, abgesehen von späteren Schopfanbauten,<br />
im Urzustand erhalten. Dieses Umstandes waren sich<br />
der neue Eigentümer, der das einfache Riegelhaus zu einer<br />
Arztpraxis ausbauen wollte, und der beauftragte Architekt<br />
voll bewusst. Im Innern wurden vor allem Balkendecken in<br />
Stube und ehemaligen Schlafkammern erhalten. Zudem war<br />
es möglich, in der Stube einen grünen schablonierten Kachelofen<br />
neu aufzusetzen, wofür die <strong>Denkmalpflege</strong> die Kacheln<br />
von Abbruchöfen der ersten Hälfte des 1<strong>9.</strong> Jh. bzw.<br />
aus der Zeit um 1860 lieferte.<br />
Noch besser behielt das Äussere den angestammten Charakter.<br />
Nach einer gründlichen Überholung des Dachstuhles<br />
Marthalen. Niederhof. Ehemaliges Bauernwohnhaus. Nach der Restaurierung<br />
<strong>1978</strong>.