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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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Hauptgebäude auf der Nordseite umgebaut und nach Norden<br />

erweitert. Im Südteil beim Bach befand sich einst die<br />

Mühle, heute durch einen Schopf ersetzt. Im 1<strong>9.</strong> Jh. erfolgte<br />

der Einbau einer Bäckerei, die erst 1969 stillgelegt wurde.<br />

Nach einer Handänderung 1974 konnten Haupt- und Nebengebäude<br />

von 1976 bis <strong>1978</strong> etappenweise im Innern<br />

modernisiert und aussen renoviert werden. An der Westfassade<br />

des Hauptgebäudes wurden die Klebdächer rekonstruiert<br />

und die Eternit- durch Holzschindeln ersetzt. Ausserdem<br />

erstellte man vor der Küche eine Terrasse. Die Riegelwand<br />

auf der Ostseite beliess man weitgehend im Urzustand.<br />

Fenster und Jalousieläden sind Neuanfertigungen:<br />

jene wurden weinrot, diese olivgrün gestrichen. In der<br />

Stube wurde die alte Täferung überholt und ein grünglasierter,<br />

um 1975 in Winterberg gekaufter Kachelofen von<br />

1870 aufgesetzt. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge;<br />

seither ist das ehemalige Müllerhaus geschützt.<br />

Tonacher<br />

Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1460<br />

Dieses «Toggenburger Haus» wurde im 18. Jh. als firstgerecht<br />

geteiltes Doppelhaus errichtet und im 1<strong>9.</strong> Jh. auf der<br />

Südseite erweitert. Der Bau ist besonders charakterisiert<br />

durch ein zwischen Erd- und Obergeschoss über (noch) drei<br />

Fassaden umlaufendes Klebdach. In den Jahren 1974, 1976<br />

und 1979 wurden schrittweise Fenster saniert und mit<br />

Sprossen versehen. Es wurden Beiträge für den Einbau der<br />

Sprossen ausgerichtet.<br />

WALTALINGEN (Bez. Andelfingen)<br />

Rietmühle<br />

Mühle-Wohnhaus Vers. Nr. 87<br />

Die Rietmühle wird erstmals 1308 erwähnt. Nach Johannes<br />

Stumpf muss 1546 an der Mühle gebaut worden sein. Von<br />

1588 an wechselte die Rietmühle ihren Besitzer immer wieder.<br />

1644 verkaufte sie Hans Jakob Sulzer an Rudolf Hagenbuch;<br />

1650 kam sie dann an Winterthur und 1765 an Hans<br />

Peter Wehrli, von diesem an Johann Waser in der Talmühle<br />

zu Oberstammheim und 1770 ins Eigentum der Familie Arbenz.<br />

Nach sechs Generationen Besitz verkaufte sie diese<br />

Familie 1910 an einen Müller, der die Mühle 1939 der heutigen<br />

Eigentümerfamilie Müller veräusserte.<br />

Das heutige Wohnhaus muss spätestens in der zweiten<br />

Hälfte des 18. Jh. erbaut worden sein. Dem neuen Geschmack<br />

entsprechend wurde die Rietmühle dann verputzt<br />

und – bald unansehnlich.<br />

Wald. Raad. Ehemaliges Müllerhaus. Nach der Renovation 1976–<br />

<strong>1978</strong>.<br />

In den Jahren <strong>1977</strong>/78 erfolgte eine gründliche Aussenrenovation,<br />

wobei der hässliche Anbau (Bad) auf der Ostseite<br />

entfernt, schadhafte Stellen des Dachstuhles repariert, die<br />

Ziegelflächen neu gedeckt, die Dachuntersichten völlig erneuert,<br />

die Verputze abgeschlagen und im ursprünglichen<br />

Sinne neu aufgetragen, neue Fenster mit der herkömmlichen<br />

Sprossenteilung eingesetzt, die Fensterläden instandgestellt,<br />

neue Dachwasserrinnen angebracht und sämtliche<br />

Anstriche an Mauer- und Holzwerk erneuert wurden. Gemeinde<br />

und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge. Die Rietmühle steht<br />

seither unter Schutz.<br />

Literatur: Kdm. Kt. <strong>Zürich</strong>, Bd. I, Basel 1938, S. 414.<br />

Wald. Tonacher. Bauernwohnhaus Vers. Nr. 1460. Nach der<br />

Teilerneuerung von Fenstern 1974–197<strong>9.</strong><br />

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