Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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MÄNNEDORF (Bez. Meilen)<br />
Langacker/Schützenhaab<br />
Neolithische Seeufersiedlungsreste<br />
In der Schützenhaab wurden erstmals 1843/44 bei einer<br />
Austiefung der Haabe jungsteinzeitliche Funde gemacht,<br />
und 1865, als die Haabe erneut ausgetieft wurde, beobachtete<br />
man zahlreiche Holzpfähle und barg weitere Funde, die<br />
der Pfyner Kultur zuzuweisen sind.<br />
Literatur: F. Keller, 1. Pfahlbaubericht, MAGZ, Bd. 9, Heft 3,<br />
2. Abt., 1854, S. 86; ders., 6. Pfahlbaubericht, MAGZ, Bd. 15,<br />
Heft 7, 1866, S. 263; R. Ulrich, Catalog der Sammlungen der<br />
AGZ, I (1890), S. 26; D. Viollier, 10. Pfahlbaubericht, MAGZ,<br />
Bd. 29, Heft 4, 1924, S. 201; U. Ruoff, in: P. Ziegler, Männedorf/Von<br />
den Anfängen bis zur Gegenwart, Männedorf 1975,<br />
S. 11 f.<br />
Im Blick auf eine geplante weitere Austiefung der Schützenhaab<br />
wurde die Archäologische Tauchequipe der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> anfangs <strong>1977</strong> beauftragt, den Seegrund auf etwaige<br />
prähistorische Reste hin zu untersuchen. Diese untersuchte<br />
den Grund des Bootshafens Mitte März <strong>1977</strong>. Aber selbst in<br />
den bis auf ein Niveau von 404 m ü. M. vorgetriebenen<br />
Sondierschnitten konnte nicht die geringste Spur einer prähistorischen<br />
Besiedlung dieser Zone nachgewiesen werden.<br />
Der Seegrund setzt sich vielmehr (von oben nach unten) folgendermassen<br />
zusammen: 80 cm mit Sand vermengter Faulschlamm,<br />
40 cm mit Sand vermischte Seekreide, die teilweise<br />
ins Grau abfärbt; bei 404 m ü. M. setzt eine dunkle,<br />
lehmige Schicht an.<br />
Herweg 7/9<br />
Ehem. Weinbauernhaus Vers. Nr. 57/58<br />
Das wohl aus dem 17. Jh. stammende ehem. Weinbauernhaus<br />
Vers. Nr. 57/58 wurde 1834 durch einen Keller mit<br />
Brennerei nach Osten erweitert und 1894/95 unter Einbezug<br />
des Ökonomietraktes erneut vergrössert und umgebaut.<br />
In den Jahren <strong>1978</strong>/79 erfolgte eine Aussenrenovation. Das<br />
Dach wurde völlig saniert und neu gedeckt sowie mit kupfernen<br />
Dachrinnen und Abfallrohren versehen. Die Fassaden<br />
erhielten nach gründlicher Sanierung einen neuen Verputz.<br />
Die Tür- und Fenstergewände aus Sandstein wurden<br />
gereinigt. Eine analoge Behandlung erfuhren die hölzernen<br />
Fenstergewände. Sämtliche Fenster wurden überholt und<br />
zum Teil durch neue ersetzt. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> richteten<br />
Beiträge aus. Das Haus steht seither unter Schutz.<br />
Marthalen. Ortsmuseum (ehemaliger Ökonomiebau). Nach der<br />
Renovation 1976/77.<br />
MARTHALEN (Bez. Andelfingen)<br />
Ortsmuseum (Vers. Nr. 143)<br />
Im Anschluss an die Restaurierung des ehem. Gasthauses<br />
«Zum unteren Hirschen», der heutigen Gemeinderatskanzlei,<br />
wurde vom Juni 1976 bis Juli <strong>1977</strong> auch das zugehörige<br />
Hintergebäude, ein ehemaliger Ökonomiebau mit Waschhaus,<br />
aussen renoviert und im Innern in ein Ortsmuseum<br />
umgestaltet. Der <strong>Kanton</strong> leistete an die Aussenrenovation<br />
einen Beitrag aus dem Ausgleichsfonds.<br />
Hirschenplatz<br />
Wohnhaus «Zur unteren Schmiede» (Vers. Nr. 148)<br />
Dieser dreigeschossige Riegelbau enthielt im Erdgeschoss<br />
bis in die sechziger Jahre eine Schmiede, die «Untere<br />
Schmiede». Nach den barocken Elementen im Fachwerk<br />
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