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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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Altstadt. Hirschengraben. Obmannamt. Archäologische Untersuchung<br />

<strong>1978</strong>/7<strong>9.</strong> Tonstatuette einer Muttergottes mit Jesuskind,<br />

14. Jh. Links: Vorderansicht; rechts: Rückansicht. Originalgrösse.<br />

c) Die Restaurierung der Arkaden<br />

Projekt und Bauleitung: P. Germann, dipl. Arch. BSA, <strong>Zürich</strong>.<br />

Bauzeit: Steinhauerarbeiten Juli 1979–Juni 1980.<br />

Die Restaurierung von 1979/80 bildete gewissermassen die<br />

Fortsetzung der 1958/59 am Südwestflügel durchgeführten<br />

Erneuerungsarbeiten (vgl. 1 . Ber. ZD 1958/59, S. 85). Jedoch<br />

wurden im Unterschied zu damals diejenigen Partien<br />

mit Naturstein ersetzt, die sehr schadhaft und durch eine<br />

mit viel Zement angereicherte porenreiche Muschelsandsteinimitation<br />

geflickt waren, so vor allem Fensterbankpartien,<br />

Sockelvorsprünge und Gewändeaufstände. Von den<br />

Gewänden wurden nur zwei aus statischen Erwägungen in<br />

Naturstein ersetzt.<br />

Die kleinen Beschädigungen sind mit Trass-Kalk-Mörtel<br />

aufmodelliert worden.<br />

Vor den Aufmodellierarbeiten erfuhr die ganze Fassade eine<br />

gründliche Reinigung. Der Naturstein wurde 4–6 Stunden<br />

gewässert und die Fassade anschliessend mit Leitungswasser<br />

und Bürste abgewaschen. So konnte ein relativ grosser chemiefreier<br />

Reinigungseffekt erreicht werden.<br />

Eine völlige Neukonstruktion ist die Westecke. Auf Anregung<br />

der <strong>Denkmalpflege</strong> hat man dort durch den Einbau<br />

von entsprechenden Werkstücken den Ansatz des 1837/38<br />

abgebrochenen nordwestlichen Kreuzgangflügels markiert.<br />

Die neue Befensterung wurde nach vielerlei Vorstudien auf<br />

Antrag der KDK und mit Rücksicht auf das Staatskellerstübli<br />

geschaffen: es sind zweiflügelige Ganzglasscheiben, die<br />

sich öffnen und schliessen lassen.<br />

ÜBRIGER KREIS 1<br />

Künstlergasse 15 /Sempersteig 3<br />

Stockargut: Das Gut «Zum oberen Berg»<br />

Restaurierung, Um- und Neubau<br />

Zur Baugeschichte<br />

Das Gut «Zum oberen Berg» wurde um 1630 von Ratsherr<br />

Rudolf Waser im Rebgelände ausserhalb der mittelalterlichen<br />

Befestigungen, aber innerhalb der Schanzen des 17. Jh.<br />

erbaut. Der Herrensitz bestand offenbar von Anfang an aus<br />

den beiden zusammengefügten Giebelbauten – wohl dem<br />

Herrschafts- und dem Pächterhaus. Von 1688 bis 1691 gehörte<br />

das Haus Hans Heinrich Oberkan und seiner Frau Elisabeth<br />

de Saint-Delys Heucourt, die flandrische Gobelins in<br />

die Ehe gebracht hatte. Im Jahre 1691 erwarb Joseph Orelli<br />

die Liegenschaft, liess das Pächterhaus dem Herrschaftshaus<br />

angleichen und erbaute 1692 stadtwärts die grosse Gartenterrasse.<br />

Aber schon 1701 ging das Gut an Zunftmeister<br />

Hans Kaspar Gossweiler-Werdmüller über, und von diesem<br />

kam es 1731 an Johannes Escher-Gossweiler, dessen Erben<br />

das Gut bis 1824 behielten. In dieser Zeit entstand um 1740<br />

der schmucke Gartenpavillon. Auch die nordöstlich des Pavillons<br />

bis um 1891 bestehende Scheune mit Stallung dürfte<br />

von den Eschern erbaut worden sein. Sie ist auf dem 1788–<br />

1793 von Johann Müller erstellten Stadtplan an der rückwärtigen<br />

Hangböschung eingezeichnet. Von 1824 bis 1906<br />

gehörte das Gut «Zum oberen Berg» der Familie Stockar,<br />

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