Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Kappel a. A. Uerzlikon. Altes Spritzenhaus Vers. Nr. 262, abgebrochen<br />
<strong>1977</strong>.<br />
Abbruch des alten Spritzenhauses (Vers. Nr. 262)<br />
Das 1841 erbaute kleine, ehemalige Spritzenhaus liess der<br />
Gemeinderat am 15. April <strong>1977</strong> frühmorgens um 05.00 Uhr<br />
kurzerhand, ohne die damals aufgrund des Bundesbeschlusses<br />
über dringliche Massnahmen auf dem Gebiete der<br />
Raumplanung erforderliche kantonale Bewilligung abbrechen.<br />
Der Vereinigung Pro Amt wurde dadurch auch die Möglichkeit<br />
genommen, die in die Wege geleitete Rettungsaktion,<br />
die sehr erfolgversprechend aussah, durchzuführen.<br />
KILCHBERG (Bez. Horgen)<br />
Seestrasse 187<br />
Ehem. Landgut «Schoren» (Vers. Nr. 39)<br />
Die heute im Volksmund mit «Naville-Gut» bezeichnete<br />
Liegenschaft geht auf ein Lehenhaus des zugerischen Klosters<br />
Frauenthal zurück. Im Jahre 1656 ging die Besitzung<br />
durch Tausch an den <strong>Zürcher</strong> Bürger Caspar Diepolt über.<br />
Dessen Schwager Caspar Wolff verkaufte sie 1749 an Hans<br />
Heinrich Kienast. Dieser darf als Erbauer der bestehenden<br />
Villa gelten. Von den Kienast kam das Gut 1852 an Johann<br />
Heinrich Nägeli und 1886 an Gustave Naville, der das Nebengebäude<br />
erbaute und die Villa durch den Balkonanbau<br />
erweiterte. Im Jahre 1965 kaufte die Gemeinde Kilchberg<br />
das «Naville-Gut», welche es im Hinblick auf eine Nutzung<br />
durch das Hydrobiologische Institut der Universität <strong>Zürich</strong><br />
<strong>1977</strong> sowohl am Haupt- wie auch am Nebengebäude einer<br />
Gesamtrenovation unterziehen liess.<br />
88<br />
Beim Hauptgebäude (ehemalige Villa) wurde das Äussere,<br />
abgesehen vom Einbau von je 4 liegenden Dachfenstern in<br />
der westlichen und östlichen Dachfläche sowie der Verschiebung<br />
der beiden kleinen Lukarnen in der südlichen<br />
und dem Einbau eines zweiten «Ochsenauges» in der nördlichen<br />
Dachfläche, nicht verändert. Die Erneuerung der Fassaden<br />
beschränkte sich auf Ausbesserungen, die Montage<br />
einer kupfernen Dachwasserinstallation und die Neuanstriche<br />
in den herkömmlichen Farben. Im Innern waren die<br />
Treppenstufen zu ersetzen, und zudem wurde das Dachgeschoss<br />
für Studienräume ausgebaut.<br />
Das Nebengebäude wurde zum eigentlichen Institutsgebäude<br />
ausgebaut. Dies erheischte eine Vermehrung der Fenster<br />
in der Nord-, West- und Südseite sowie den Einbau von<br />
Dachluken. Die Ostfassade blieb erhalten, und die Aussenrenovation<br />
konnte auf die Erneuerung der Anstriche in den<br />
bisherigen Farbtönen beschränkt werden. Der <strong>Kanton</strong> leistete<br />
einen Beitrag; so ist das «Naville-Gut» seither geschützt.<br />
KLEINANDELFINGEN<br />
(Bez. Andelfingen)<br />
Alten<br />
Ehem. Bauernhaus Vers. Nr. 953<br />
Dieser talseits an ein älteres Bauernhaus längsaxial angebaute<br />
grosse Fachwerkbau stammt aus der Zeit kurz vor<br />
oder nach 1800. Die <strong>1978</strong> erfolgte Renovation umfasste die<br />
Anfertigung neuer Fenster, die Erneuerung der Verputze,<br />
die Montage kupferner Dachrinnen und Abfallrohre und<br />
das Neustreichen von Fassaden, Riegelwerk, Fenstern, Läden<br />
und Türen. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge.<br />
Das Haus steht nun unter Schutz.<br />
Kilchberg. Seestrasse 187. Ehemaliges Landgut «Schoren». Nach<br />
der Renovation <strong>1977</strong>.