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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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In einem Zimmer daneben wurde das 1975 aus der Villa<br />

Angst in Regensberg entfernte, mit Jagdszenen und einer<br />

Ansicht des Städtchens Regensberg bemalte Täfer eingebaut<br />

und zurückhaltend restauriert.<br />

Die Täfermalereien im südöstlichen «Jagdzimmer» erfuhren<br />

eine gründliche Reinigung und Konservierung. Die fehlenden<br />

Partien wurden frei ergänzt, wobei die Ornamentmalereien<br />

und Fassungen leicht heller als die Originale gehalten<br />

und die Vignetten neutral eingetönt wurden. Zwei später<br />

zugemauerte Fenster konnten wieder geöffnet werden. Die<br />

vorhandenen Fensterflügel mit den originalen Beschlägen<br />

und profilierten Sprossen wurden lediglich restauriert.<br />

In der ehemaligen Gerichtsstube wurde das Täfer an Decke<br />

und Wänden restauriert und soweit nötig ergänzt. Der<br />

prachtvoll bemalte Kachelofen von 1704 des Winterthurer<br />

Hafners Hans Heinrich IV Graf ist eine Leihgabe des<br />

Schweiz. Landesmuseums. Diesen Ofen verbrachte seinerzeit<br />

Heinrich Angst ins Landesmuseum. Er hat möglicherweise<br />

bereits früher einmal im Amtshaus gestanden, als es<br />

noch Eigentum von Heinrich Angst war. An der Nordwand<br />

ist noch das «Schandbänklein» zu sehen, auf dem die Angeklagten<br />

Platz zu nehmen hatten.<br />

Das Nebengebäude, das einst anstelle des ehem. Dielsdorfertores<br />

erbaut wurde und bisher als Heizungs- und Abstellraum<br />

diente, enthält heute eine reizvolle 3½- Zimmer-Wohnung.<br />

Das störende Flachdach wurde durch ein Giebeldach ersetzt.<br />

Die Umgebungsarbeiten richteten sich weitgehend nach einem<br />

durch die Gemeinde in Auftrag gegebenen allgemeinen<br />

Freiraumplan. Der Garten auf der Ostseite wurde in der Art<br />

eines gehobenen Bauerngartens mit Kieswegen und Buchseinfassungen<br />

angelegt. A. Pfleghard<br />

Uunterburg<br />

Ehem. Bauernhaus Vers. Nr. 59<br />

Im Kern wohl ins 16./17. Jh. zurückreichend, erhielt dieser<br />

Bau seine heutige Gestalt im 18. und 1<strong>9.</strong> Jh. Nachdem 1974<br />

ein Abbruchgesuch abgelehnt worden war, entschloss sich<br />

der Eigentümer 1976 zu einer Totalrenovation. Die Arbeiten<br />

erfolgten <strong>1977</strong>/78. Dabei wurde das Innere vollständig<br />

um- und ausgebaut und das Äussere renoviert. Während<br />

man in der Hauptfassade das Tenntor zu einem Garagetor<br />

reduzierte, darüber sowie anstelle des kleinen Stallfensters<br />

je ein normales Fenster öffnete und das Riegelwerk wieder<br />

freilegte, wurde talseits der alte Schopf durch einen zweigeschossigen<br />

Massivanbau ersetzt und daneben ein weiterer<br />

Raum mit darüber liegender Terrasse geschaffen. Diese<br />

Neukonstruktionen sind mit lasierend gestrichenen Bretterverschalungen<br />

überzogen. Gleichbehandelt sind das Fachwerk<br />

und die Türen in der im übrigen völlig neu verputzten<br />

Regensberg. Oberburg. Amtshaus. Halle im 1. Obergeschoss. Nach<br />

der Restaurierung <strong>1977</strong>/78.<br />

Regensberg. Oberburg. Amtshaus. Türe in der ehemaligen Amtsstube<br />

im 2. Obergeschoss.<br />

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