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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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Die 14-C-Analyse einiger Knochen eines im Schnitt S-Westteil<br />

erfassten Skelettes durch das Physikalische Institut der<br />

Universität Bern ergab eine Datierung «zwischen 921 und<br />

1041 n.Chr.». Dies besagt doch wohl, dass um 1000 an dieser<br />

Stelle ein Friedhof bestanden haben muss. Offen bleiben<br />

allerdings die Fragen, wann dieser Friedhof angelegt und<br />

bis wann er belegt wurde.<br />

In der östlichen Hälfte der Sakristei fanden sich ausserdem<br />

noch zwei verschiedene, von den Bädern herrührende,<br />

Nord-Süd verlaufende Kanäle: östlich ein Heizkanal, entlang<br />

der einstigen Westwand ein Abwasserkanal. Der westliche<br />

Kanal muss einmal umgebaut worden sein. Jedenfalls<br />

entdeckten wir im Bereich der Südmauer ein Stück eines<br />

93 cm breiten und 118 cm tiefen Abwasser(?)-Kanals, und<br />

nördlich davon verläuft ein 55 cm breiter, gemauerter, im<br />

Lichten 30 cm breiter und 15 cm tiefer Kanal, dessen Sohle<br />

55 cm unter dem Bodenniveau liegt. Der Kanalboden be-<br />

140<br />

Rheinau. Ehemalige Klosterkirche. Sakristei.<br />

Nach der Restaurierung<br />

<strong>1977</strong>/78.<br />

steht aus quadratischen und rhombischen Tonplatten. Diese<br />

dürften von dem beim Umbau zum Bad zerstörten Sakristeiboden<br />

stammen.<br />

Die Westwand weist drei alte, auf die Mittellängsachse symmetrisch<br />

angeordnete Wandöffnungen mit verschiedenen<br />

Schwellenhöhen auf: während die Schwelle der mittleren<br />

Öffnung 1 ,40 m über dem Bodenniveau sitzt, ist die<br />

Schwellenoberkante bei den andern beiden nur 30 cm über<br />

dem Bodenniveau. Es handelt sich um erste Sakristeischränke,<br />

von denen der höher versetzte für die Aufbewahrung<br />

von kostbaren liturgischen Geräten gedient haben<br />

dürfte.<br />

Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten wurden die ausgebauten<br />

Schränke entwurmt und wo nötig repariert, die<br />

Wände neu gestrichen und die Stukkaturen gereinigt und<br />

restauriert. Für den Bodenbelag fertigte die Firma M. Mantegazzi<br />

in Riva S. Vitale TI auf Anraten des eidg. Experten<br />

Rheinau. Ehemalige Klosterkirche. Sakristei.<br />

Westwand mit drei Schranknischen.<br />

Mst. 1:100.

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