Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Die Renovation von <strong>1978</strong>, von Architekt A. Noser, Kollbrunn,<br />
projektiert, zielte in erste Linie auf die Erneuerung<br />
des Innern ab. Die Aussenrenovation beschränkte sich deshalb<br />
auf das Ersetzen der Holzkonstruktion des Dachreiters<br />
und die Montage einer neuen Helmverschalung aus Kupferblech<br />
sowie auf das Überfangen der Giebel mit Kupferblech<br />
und die Erneuerung des Ziegeldaches.<br />
Im Zuge der Innenrenovation konnten zu Seiten des Chores<br />
die Wände der Obergeschosse über der Sakristei bzw. dem<br />
Abstellraum ausgebrochen und der Originalzustand samt<br />
den Holzbrüstungen wiederhergestellt werden. Die bisherigen,<br />
originalen Fenster beliess man. Chor und Schiff wurden<br />
mit einer Bodenheizung und Tonplattenböden ausgerüstet.<br />
Alsdann erhielt das ganze Innere – Wände und Gipsdecke<br />
– einen gleichmässigen ockergetönten Anstrich. Den<br />
gusseisernen Säulen unter der Empore gab man ihre ursprüngliche<br />
Form zurück, indem die 1961 angebrachte Verschalung<br />
der Säulen und der Emporenunterseite wieder entfernt<br />
wurde. Die Bestuhlung hat man unter Verwendung<br />
der bestehenden Seitendoggen erneuert. Neuschöpfungen<br />
sind die Ornamentmalereien und der Bildteppich von Ernst<br />
Egli, <strong>Zürich</strong>, sowie der Altar, der Tabernakel, der Ambo,<br />
der Tauf-«Stein» und eine Madonna aus Neftenbacher<br />
Eichenholz von Werner Jans, Riet bei Neftenbach.<br />
Literatur: R. Jetzer und A. Noser, Renovation von Kirche und<br />
Pfarrhaus, Pfarrblatt Sankt Pirminius Pfungen-Neftenbach Nr. 11<br />
vom November <strong>1978</strong>, S. 6 ff.<br />
128<br />
Pfungen. Katholische Kirche. Vor der<br />
Renovation 1961/62.<br />
Katholisches Pfarrhaus<br />
Dieses Pfarrhaus ist ein Teil der 1900/01 erbauten katholischen<br />
Missionsstation. In den fünfziger Jahren wurden leider<br />
Lamellenstoren mit überdimensionierten Kästen eingebaut<br />
und dadurch die Fensteröffnungen deformiert.<br />
Im Jahre <strong>1978</strong> liess die Katholische Kirchgemeinde Pfungen-Neftenbach<br />
das Gebäude im Innern umbauen und aussen<br />
renovieren. Im Erdgeschoss wurden WC-Anlagen und<br />
eine Betontreppe anstelle der alten hölzernen eingebaut. Im<br />
1 . Obergeschoss erfolgte eine Totalrenovation der Pfarrwohnung<br />
und der Einbau einer Betontreppe zum Dachboden,<br />
welcher zu einem Mediathek-Raum ausgebaut wurde.<br />
Die Aussenrenovation umfasste die Montage neuer Fenster,<br />
den Anstrich aller Fassaden samt Sockel und Kunststein-<br />
Fenstereinfassungen mit Mineralfarbe, das Dachumdecken<br />
mit Doppelfalzziegeln, die Erneuerung der Dachrinnen,<br />
Abfallrohre und Giebelabdeckungen durch kupferne sowie<br />
den Ausbau einer Dachlukarne.<br />
Reformiertes Pfarrhaus<br />
Das im 16. Jh. erbaute reformierte Pfarrhaus dürfte anfänglich<br />
aus Wohn- und Ökonomieteil bestanden haben, wobei<br />
dieser – aus den Fenstergewänden zu schliessen – schon sehr<br />
bald umgebaut worden sein muss. Eine Innenrenovation ist<br />
aus dem Jahre 1832 überliefert. Aus jener Zeit stammt u. a.