09.01.2013 Aufrufe

Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Töss. Reformierte Kirche. Nach der Restaurierung 1976/77.<br />

TÖSS<br />

Reformierte Kirche<br />

Zur Baugeschichte<br />

Die reformierte Kirche Töss wurde 1854/55 von Johann<br />

Caspar Wolff erbaut. Im Jahre 1871 baute man im «Vorderschiff»<br />

ein Podium ein, durch welches aber gemäss Verfügung<br />

der Baudirektion «die Kirche in keiner Weise beschädigt<br />

werden» durfte. Ein Jahr darauf ersetzte die Kirchgemeinde<br />

Töss die 1855 vom Staat erstellte «Kirchhofeinfassung»<br />

zwecks Erweiterung des Friedhofes. Wieder ein Jahr<br />

später, 1873, erfolgte eine Erweiterung der Empore, um<br />

ein Harmonium aufstellen zu können. 1877 mussten am<br />

Turm Reparaturen ausgeführt werden. 1881 fand eine Teilrenovation<br />

statt, bei der die Innenwände gereinigt und neu<br />

gestrichen, die Verputzschäden auf der Aussenseite des<br />

Chores behoben, die Türen neu gestrichen und die Stufen<br />

der «Zugangstreppen» neu versetzt wurden.<br />

254<br />

Im Jahre 1885 lehnte die Baudirektion den Anbau eines Leichenhauses<br />

auf der Nordwestseite der Kirche ab. 1888 war<br />

das stark vermoderte Brusttäfer im Schiff «neu zu erstellen».<br />

Im gleichen Jahr liess die Kirchgemeinde zwei Öfen installieren,<br />

wovon der eine 1892 am Unterzugsbalken der Empore<br />

einen Brand entfachte, der Untersicht und Boden der<br />

Empore in Mitleidenschaft zog. Ebenfalls 1892 mussten die<br />

von den Läutern ausgelaufenen Stufen an der Turmtreppe<br />

ersetzt werden. Im Jahre 1905 liess der Staat das Kircheninnere<br />

einer umfassenden Renovation unterziehen und – unter<br />

Übertünchung der originalen Farbgebung der Bauzeit –<br />

vollständig neu ausmalen. Im Jahre 1911 schuf G. Röttinger,<br />

<strong>Zürich</strong>, das Chorfenster. Nachdem 1920 eine elektrische<br />

Speicherofenheizung erstellt worden war, liess der<br />

Staat 1926/27 eine Gesamtrenovation durchführen, wobei<br />

im Innern die Ausmalung von 1905 überweisselt und im<br />

Chor ein Kreuzgewölbe eingebaut wurde. Durch Huber,<br />

Stutz & Co., <strong>Zürich</strong>, wurden neue Fenster gestaltet und<br />

links und rechts des Chorbogens durch Jean Affeltranger,<br />

Winterthur, zwei Wandgemälde geschaffen. Nach Abschluss<br />

dieser «Erneuerung» ging die Kirche an die Kirchgemeinde<br />

Töss über. – Im Jahre 1971 stiftete die Maschinenfabrik<br />

Rieter AG, Winterthur, eine neue Orgel aus der<br />

Werkstatt Rieger Orgelbau, Schwarzach (Vorarlberg).<br />

Die Restaurierung 1976/77<br />

Projekt und Bauleitung: R. Steiner, dipl. Arch. ETH/SIA, Winterthur.<br />

Bauzeit: Juni 1976 bis September <strong>1977</strong>.<br />

Die im Rahmen der Vorarbeiten vorgenommenen Untersuchungen<br />

der Wände und Decken führten schon bald zur<br />

Freilegung von Überresten einerseits der Ausmalung von<br />

1905 und anderseits der originalen Ornamentmalerei der<br />

Töss. Reformierte Kirche. Nach der Restaurierung 1976/77.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!