Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Elgg. Obergasse. Gemeindehaus (ehemals<br />
Gasthaus «Zur Krone»). Nach der<br />
Renovation <strong>1977</strong>/78.<br />
Die Erneuerung des Innern bedeutete für jene Räumlichkeiten,<br />
welche dem Sammlungsgut zur Verfügung gestellt<br />
wurden, eine – abgesehen von den modernen, recht unauffällig<br />
plazierten Heizkörpern – sehr weitgehende Wiederherstellung<br />
des ursprünglichen Zustandes, für die der Öffentlichkeit<br />
zugänglichen aber eine zweckdienliche Um<br />
und Ausgestaltung. So ist der eindrückliche Keller mit dem<br />
doppelten Kreuzgewölbe, wieder zugänglich durch das restaurierte<br />
Rundbogenportal, ein eindrücklicher Mehrzweckraum<br />
geworden, und der alte Trottenraum wurde in<br />
ein Foyer mit zugehörigem Office und unvermeidlicher Sanitäreinrichtung<br />
umgestaltet – samt den bergseits dahinter<br />
liegenden Kellerräumen und Heizungsinstallationen. Vom<br />
Foyer aus erreicht man über eine Galerie das Hochparterre,<br />
wo in der ehemaligen, einfachen Verwalterwohnung die<br />
Gemeindebibliothek und die Bureaux der Ortssammlung<br />
untergebracht sind. Darüber und über dem Trottenraum reihen<br />
sich, angefangen bei der mit ursprünglichen Barocktüren<br />
und Barocktäfern sowie mit einem aus dem Jahre 1720<br />
stammenden Kachelofen ausgestatteten Stube bis hin zur<br />
einfachen Riegelwandkammer, die Räume der einstigen<br />
«Herrschafts-Wohnung» – innerhalb der über das Mauerwerk<br />
der Untergeschosse auskragenden Fachwerkarchitektur.<br />
Die Stube – an sich schon ein Museum – und die angrenzenden<br />
Räume machen den Kern des Ortsmuseums aus,<br />
in den südlich anstossenden Räumen aber befindet sich die<br />
Abwartswohnung. Im weiten Dachstock endlich sind weitere<br />
Bestände des Ortsmuseums und eine Fischereisammlung<br />
ausgestellt. Bund und <strong>Kanton</strong> unterstützten das Bauvorhaben<br />
finanziell. Seither steht das «Weierbach-Huus» unter<br />
Schutz.<br />
ELGG (Bez. Winterthur)<br />
Äussere Obergasse<br />
Wohnhäuschen Vers. Nr. 266<br />
Das um die Mitte des 18. Jh. als Stöckli erbaute kleine<br />
Wohnhaus am Ostrand von Elgg wurde <strong>1977</strong> von der Heimatschutz-Vereinigung<br />
Elgg käuflich erworben und<br />
<strong>1977</strong>/78 grundlegend erneuert. Das Innere wurde dem heutigen<br />
Wohnkomfort angepasst – samt Einbau einer neuen<br />
Küche und eines Badezimmers mit Toilette. Unerlässlich<br />
war auch eine Reparatur des Dachstuhls. In der südlichen<br />
Giebelwand konnte ein zusätzliches Fenster geschaffen<br />
werden. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge. Das<br />
schmucke Häuschen steht nun unter Schutz.<br />
Obergasse<br />
Gemeindehaus «Krone» (Vers. Nr. 288)<br />
Das heutige Gemeindehaus war vordem Gasthaus, das erstmals<br />
1530 urkundlich zu fassen ist. Kurz vor 1635 wurde<br />
die «Krone» um- und ausgebaut sowie mit Treppengiebeln<br />
geschmückt (K. Mietlich). Seit 1687 ist die Liegenschaft im<br />
Eigentum der Gemeinde. 1791 fand eine «Hauptreparatur»<br />
und 1924 eine Innenrenovation statt – verbunden mit grösseren<br />
Änderungen, vor allem durch eine Neutäferung und<br />
Neuausstattung des «Gemeindesaal-Restaurants» im 1 . Obergeschoss.<br />
Literatur: K. Mietlich, Geschichte der Herrschaft, Stadt und Gemeinde<br />
Elgg, Elgg 1946, S. 37 f.<br />
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