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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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152<br />

Russikon. Reformierte Kirche. Bauetappenpläne. Mst. 1:400.<br />

Links. Von oben nach unten: 1. Bauetappe (vor 1275), 2. Bauetappe<br />

(Anf. 14. Jh.?), 3. Bauetappe (15. Jh.?), 4. Bauetappe<br />

(15. Jh.?), 5. Bauetappe (1519–23), 6. Bauetappe (1791).<br />

Rechts: Bauetappengesamtplan.<br />

Bau eines Chorturms um 1300 (Bauetappe 2)<br />

Die bauanalytischen Untersuchungen des Turmes haben<br />

eindeutig gezeigt, dass zwischen der Südmauer des Chores<br />

und der Nordmauer des Turmes eine ältere, 80 cm dicke<br />

Nordmauer steckt, die noch bis auf eine Höhe von 8,20 m<br />

erhalten ist und dort, ungefähr im Mittelbereich, eine nach<br />

Norden, d. h. nach aussen orientierte Sandsteinbrüstung<br />

einer 65 cm breiten Fensterluke aufweist. Zudem konnten<br />

in der Fundamentzone auf der Ostseite des Turmes die<br />

Steine eines älteren Fundamentes, d. h. des Eckfundamentes<br />

der älteren Nordmauer und der einst zugehörigen Ostmauer,<br />

gefasst werden. Wir haben es hier zweifellos mit den<br />

Überresten eines Turmes zu tun – eines Chorturmes bzw.<br />

Turmchores, der höchstwahrscheinlich in gotischer Zeit,<br />

d. h. rund um 1300, östlich der Kirche angebaut worden<br />

sein muss.<br />

Die Nordmauer setzt rund 440 m südlich der oben beschriebenen<br />

Nordmauer der Kirche an. Wenn wir die oben<br />

mit rund 7 m geschätzte Breite der Kirche und die verbleibende<br />

Tiefe bis zur Aussenflucht der Turmostmauer berücksichtigen,<br />

muss der Mauerkörper dieses Turmchores<br />

einen Grundriss von rund 5 × 5,50 m gehabt haben und mindestens<br />

9 bis 10 m hoch gewesen sein.<br />

Hand in Hand mit dem Chorbau scheint auch das Innere der<br />

Kirche verändert, d. h. gotisiert worden zu sein. Davon<br />

zeugt meines Erachtens der östlich des Seitenportals gefasste<br />

Mörtelbodenrest mit Kote 628.50. Von der Sickergrube

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