Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Rüti. Ehemalige Klosterkirche. Archäologische Untersuchung<br />
1980/81. Schiff. Nordwand. Ehemalige Türe zum Dormitorium.<br />
Nach der Freilegung.<br />
quaderwerk und die Kreuzgewölbe als Mörtelgusskonstruktionen.<br />
In der südlichen Kapelle sind zudem der aus Geröllen<br />
und Kieseln konstruierte, gut gemörtelte Bodenunterbau<br />
und die Runddienste aus Tuffstein erhalten geblieben.<br />
Alte und ehemalige Öffnungen an und in den Aussenwänden<br />
Nach dem Abschlagen des Verputzes konnten im Spätherbst<br />
1981 auch die Aussenwände des Langhauses, des<br />
Nordturmstumpfes bzw. der nördlichen Seitenkapelle sowie<br />
des Chores von N. Kaspar, Wald, in Zusammenarbeit mit<br />
Fräulein Rita Hessel von der <strong>Denkmalpflege</strong> überprüft sowie<br />
zeichnerisch und photographisch dokumentiert werden.<br />
Rüti. Ehemalige. Klosterkirche. Archäologische Untersuchung<br />
1980/81. Schiff. Westlichster Pfeilersockel der ehemaligen nördlichen<br />
Arkade.<br />
172<br />
Rüti. Ehemalige. Klosterkirche. Archäologische Untersuchung<br />
1980/81. Nördliche Seitenkapelle. Ostfassade. Ursprüngliche Fensteröffnung<br />
nach der Freilegung.<br />
Die Nordfassade des Langhauses war die Innenwand des Kreuzgangsüdflügels.<br />
In der Mauer kamen in erster Linie die Aussenseiten<br />
der Tuffsteinquaderkonstruktionen des nördlichen<br />
Seitenschiffes zum Vorschein. Ausserdem konnten insgesamt<br />
10 Löcher für die einstigen Balken der den Kreuzgang<br />
überdeckenden Holzdecke ausgemacht werden.<br />
Die nördliche Seitenkapelle sorgte für etwelche Überraschungen.<br />
An der nördlichen Aussenwand kam zwar nur unterhalb<br />
des hochgelegenen Durchgangs vom Schiff zum Dormitorium<br />
ein Entlastungsbogen einer jüngeren Türe zutage,<br />
bei der Untersuchung der Ostwand aber konnte ein ursprüngliches<br />
grosses Rundbogenfenster von 166 × 150 cm<br />
i. L. freigelegt werden.<br />
Die Nordfassade des Chores gab eine grössere Zahl alter Einbauten<br />
frei. Ungefähr auf halber heutiger Höhe zwischen<br />
dem Pultdach der nördlichen Seitenkapelle und dem Dachgesims<br />
des Chores waren die Abdrücke der einstigen angepflasterten<br />
Firstziegel des nach dem Brand von 1706 weitgehend<br />
abgetragenen Stumpfes des unvollendeten Nordturmes<br />
zu erkennen und, von dort ost- und mit 45° abwärts<br />
führend, diejenigen der ebenfalls ans Mauerwerk gemörtelten<br />
Dachziegel des provisorischen, 1860 – nach dem vollständigen<br />
Abbruch des Turmstumpfes – entfernten Ziegeldaches<br />
zu erkennen. – Hart über dem erwähnten Seitenkapellenpultdach<br />
ist ein zugemauertes Pendant zu der mit<br />
einem geraden Sturz versehenen Türe unterhalb des Zifferblattes<br />
in der Südmauer des Chores, und je ungefähr 1 ,30 m<br />
höher zeigten sich, um die Türbreite nach Westen verschoben,<br />
in sich aber axial übereinander angeordnet, zwei weitere<br />
Türdurchgänge vom unvollendeten Nordturm in den