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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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Künstlergasse 15/Sempersteig 3.<br />

Stockargut. Herrschaftshaus. Festsaal.<br />

Nach der Restaurierung <strong>1977</strong>/7<strong>9.</strong><br />

rückhaltendem Einbau der neuen WC-Anlagen im Treppenhaus<br />

– unter Erhaltung der vorhandenen und Rekonstruktion<br />

fehlender Bauteile und Ausstattungstücke denkmalpflegerisch<br />

einwandfrei restauriert. Infolge starker Senkungen<br />

und mehrerer Balkenbrüche, verursacht durch die Übergewichte<br />

von Kassenschränken der Universitätsverwaltung,<br />

musste unvorhergesehenerweise in der Bibliothek der Boden<br />

durch eine Betondecke ersetzt und die Last bis in den<br />

Keller durch Betonstützen abgeführt werden. Sämtliche<br />

technischen Installationen wurden unter Putz verlegt, alle<br />

Wände überholt und die einfachen weissen Stuckdecken<br />

von alten Tünchen gereinigt und neu geweisselt.<br />

Das reichausgestattete 2. Obergeschoss erfuhr eine besonders<br />

sorgfältige Restaurierung. Die originalen Korridortüren<br />

mit reichen Intarsien wurden restauriert. Fehlende Türen<br />

konnten durch Kopien ersetzt werden. Der Tonplattenboden<br />

und die Decke liessen sich reparieren.<br />

In den Räumen des 2. Obergeschosses reinigte und restaurierte<br />

der Stukkateur der Firma F. Grob AG, Zumikon,<br />

sämtliche Decken. Anschliessend fasste der Maler die Dekken<br />

in den Tönen, wie sie durch das Chemisch-Physikalische<br />

Labor des Schweiz. Landesmuseums nachgewiesen worden<br />

waren.<br />

Im Festsaal, der heute als Ausstellungssaal dient, restaurierte<br />

das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft, <strong>Zürich</strong>,<br />

die sechs Deckengemälde. Sie sind von unbekannter Meisterhand<br />

auf Leinwand gemalt und auf ovale Holzrahmen<br />

aufgezogen. Sie wurden daher abgelöst und im Atelier des<br />

Instituts unter Leitung von E. Bosshard restauriert. Die<br />

Spannrahmen hatten sich stark verworfen; die z. T. zusam-<br />

mengesetzten Leinwände mit vertikalen Nahtstellen waren<br />

arg verbeult. Die mit verschmutztem und vergilbtem Firnis<br />

bedeckten Malereien blätterten stark, da sich die Farbschicht<br />

von der Grundierung und der Leinwand gelöst<br />

hatte. So wurde die spröde Malschicht zuerst mit Gelatine,<br />

Acronal und Plexisol gefestigt und anschliessend mit Aceton<br />

von Schmutz und Firnis befreit. Die Imprägnierung erfolgte<br />

mit einer mikrokristallinen Wachsmischung (Lascaux)<br />

und die Doublierung auf Glasfasergewebe. Für eine<br />

Künstlergasse 15/Sempersteig 3. Stockargut. Herrschaftshaus.<br />

Nordostzimmer im 2. Obergeschoss. Stuckdecke. Nach der Restaurierung<br />

<strong>1977</strong>/7<strong>9.</strong><br />

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