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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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ter weitestgehender Erhaltung der Raumeinteilung zur<br />

Hauptwohnung eingerichtet und der grössere der beiden<br />

Kachelöfen in der unteren Stube – von Anton Kümin in<br />

Bäch 1765 geschaffen – neu aufgesetzt, während man das<br />

2. Obergeschoss zur Alterswohnung ausbaute. Sämtliche<br />

Aussenwände wurden auf der Innenseite isoliert, alle defekten<br />

Riegel und übrigen Holzelemente durch Führungen instand<br />

gestellt, überall neue Fenster mit der alten Sprossenteilung<br />

eingebaut und defekte Innentüren durch aus Tannenholz<br />

gestemmte ersetzt. Auch die Aussentüren mussten<br />

kopiert werden.<br />

Traubengasse 5<br />

Wohnhaus Vers. Nr. 657 b<br />

Dieses im 1<strong>9.</strong> Jh. errichtete Gebäude ist von geringer architektonischer<br />

Qualität; ihm kommt hingegen im Ortsbild ein<br />

gewisser Stellenwert zu. Deshalb leistete der <strong>Kanton</strong> einen<br />

kleinen Beitrag an die <strong>1978</strong> durchgeführte Aussenrenovation,<br />

die einer vollständigen Erneuerung der Aussenhaut<br />

gleichkam.<br />

Türgasse 4 und 6<br />

Doppelwohnhaus Vers. Nr. 581/582<br />

Die Bauzeit dieses Doppelwohnhauses ist dank eingemeisselten<br />

Jahrzahlen an den Fassaden ablesbar: 1673 am Sturz<br />

der gekoppelten Fenster in der Nordwestwand bei der<br />

212<br />

Wädenswil. Obere Bergstrasse/Bachgaden.<br />

Bauernwohnhaus Vers.<br />

Nr. 1445. Nach der Renovation 1974–<br />

197<strong>9.</strong><br />

Nordecke und 1711 (Initialen HB und Wappen Blattmann)<br />

in der Südwestwand bei der Südecke. Danach entstand der<br />

strassenseitige Teil 1673, und der bergseitige wurde 1711<br />

von Heinrich Blattmann angebaut. In diesem Teil war eine<br />

Kammer mit Täfermalereien ausgestattet. Als diese 1964<br />

wegen einer Innenrenovation gefährdet waren, schaltete<br />

sich die Ortsgeschichtliche Kommission Wädenswil ein,<br />

liess die Malereien durch Restaurator F. Müller, <strong>Zürich</strong>, reinigen,<br />

die Motive an den Balken kopieren und in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Denkmalpflege</strong> eitlen Plan anfertigen sowie<br />

eine Photodokumentation anlegen. Im Jahre 1965 erfolgte<br />

dann der Ausbau der Täferwände und deren Einbau<br />

im neuen Ortsmuseum «Zur Holeneich» in Wädenswil (vgl.<br />

5. Ber. ZD 1966/67, S. 122 f.).<br />

Im Zusammenhang mit der gemeinderätlichen Initiative,<br />

die Altbauten an der Türgasse der Zukunft zu erhalten,<br />

stimmte die KDK im Mai 1972 dem Vorschlag einer Teilüberbauung<br />

der zugehörigen Landparzelle und einer gleichzeitigen<br />

Verschiebung dieses grossen Altbaues zu. Am<br />

5. März 1973 aber brannte der stattliche Bau aus, und mit<br />

Verfügung vom 12. Juli 1973 untersagte die Baudirektion<br />

aufgrund der Verordnung zum Bundesbeschluss über dringliche<br />

Massnahmen auf dem Gebiet der Raumplanung vom<br />

17. März 1972 den vollständigen Abbruch der Brandruine.<br />

Ein alsdann ins Auge gefasster Wiederaufbau verzögerte<br />

sich aber infolge einer von der Erbengemeinschaft Hauser<br />

geplanten Neuüberbauung der benachbarten Grundstücke,<br />

wofür im Jahre 1975 die Baubewilligung erteilt wurde. So<br />

konnte der Wiederaufbau erst <strong>1977</strong> geplant und <strong>1978</strong> ausgeführt<br />

werden. Das Innere wurde vollständig neu gestaltet,<br />

das Äussere aber einerseits restauriert und anderseits rekonstruiert.<br />

Restaurieren liessen sich die Kellergeschoss- und

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