Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Küsnacht. Hornweg 28. Haus «Seehof». Nach der Restaurierung<br />
<strong>1977</strong>–197<strong>9.</strong><br />
KÜSNACHT (Bez. Meilen)<br />
Hornweg 28<br />
Haus «Seehof» (Vers. Nr. 340)<br />
Nachdem die Gemeindeversammlung Küsnacht vom<br />
20. März 1961 dem Kauf der Liegenschaft Amtshaus, Seehof<br />
und Zehntentrotte zugestimmt hatte, liess der Gemeinderat<br />
1974 archäologische und bauanalytische Untersuchungen<br />
durchführen sowie die Bau- und Besitzergeschichte erforschen.<br />
Gestützt darauf erfolgte die Ausarbeitung des Projektes<br />
für eine umfassende Restaurierung, für welche die<br />
Gemeindeversammlung vom 25. Oktober 1976 den Kredit<br />
bewilligte. Die Arbeiten erfolgten in den Jahren <strong>1977</strong>–<br />
1979; die Einweihung fand am 8. Juni 1979 statt. Für diesen<br />
Anlass wurde unter dem Titel «Seehof Küsnacht» eine<br />
reich dokumentierte und illustrierte, 119 Seiten umfassende<br />
Festschrift herausgegeben. Darin behandelt der leitende Architekt,<br />
H.R. Schollenberger, auf rund 30 Seiten die Restaurierung,<br />
ergänzt durch kunst- und kulturhistorische Überlegungen<br />
von B. Anderes (Pflege der Kunst – Kunst der<br />
Pflege) und C. Renfer, der im Rahmen seines Aufsatzes «Der<br />
Seehof in Küsnacht und die stadtbürgerliche Landsitzarchitektur<br />
am <strong>Zürich</strong>see» im Abschnitt «Ausstattung» die Innenarchitektur<br />
des Seehofes würdigt. Des weiteren behandeln<br />
A. Honegger: Die drei alten Öfen und L. Wüthrich: Die<br />
Bellangekopien aus dem Seehof Küsnacht. Wir können uns<br />
daher in diesem <strong>Bericht</strong> mit einer summarischen Aufzählung<br />
der wichtigsten Baudaten begnügen.<br />
Vor 1500 Bergseitiger Teil, ursprünglich eingeschossig,<br />
unterkellert<br />
Nach 1500 Anbau des mittleren Hausteils (Rundbogentor<br />
im Keller, gegen den See)<br />
Anf. 17. Jh. Bau des seeseitigen Teils mit Sala terrena.<br />
(Betsy Meyer sah an der ehemaligen nördlichen<br />
Haustüre noch die Jahrzahl 1606)<br />
1 . H. 17. Jh. Ankauf durch einen Lochmann, vermutlich<br />
Hans-Peter Lochmann-Werdmüller (1627–<br />
1688)<br />
1670 Nussbaumtäfer im Prunkzimmer im Obergeschoss.<br />
(Diesbezügliche Handwerkerurkunde<br />
1976 im Boden gefunden)<br />
nach 1670 Kachelofen im Prunksaal im Obergeschoss<br />
von Heinrich (?) Pfau, Winterthur<br />
18. Jh. Überdeckung der Fachwerkbemalung in den<br />
Zimmern durch Täfer<br />
Küsnacht. Hornweg 28. Haus «Seehof». Gartentor von der ehem.<br />
Villa (Unterer) «Sonnenbühl», Rämistrasse 48, <strong>Zürich</strong><br />
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