Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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dem die NHK in einem Gutachten die Erhaltungswürdigkeit<br />
des Objektes dargelegt hatte, des vernachlässigten Hauses<br />
an, schloss 1975 mit der Gemeinde einen Baurechtsvertrag<br />
ab und liess den Wohntrakt in den Jahren 1976–1980<br />
im Innern sanieren und aussen restaurieren, während die<br />
Gemeinde den Ökonomieteil <strong>1978</strong>/79 instandstellen liess.<br />
Er dient der Gemeinde als Werkgebäude und Lager.<br />
Die Aussenrestaurierung umfasste die Wiederherstellung<br />
der ursprünglichen Dachneigung mit Rundholzstämmen,<br />
die Konstruktion eines Schindelunterzuges und eines Biberschwanzziegel-Doppeldaches,<br />
die teilweise Erneuerung des<br />
Riegels an der Südfassade, die Auffrischung der übrigen Fassaden<br />
und der Fensterläden sowie die Anfertigung neuer<br />
Doppelverglasungsfenster mit Sprossenteilung, Dickglas<br />
und Gummidichtung. Die Sanierung des Inneren erstreckte<br />
sich unter Belassung der ursprünglichen Raumeinteilung<br />
auf die totale Erneuerung der sanitären und elektrischen Installationen<br />
und die Erstellung neuer Böden und Bodenbeläge,<br />
neuer Wände und Decken sowie neuer Treppen. Der<br />
Keller aber wurde im herkömmlichen Zustand belassen.<br />
OSSINGEN (Bez. Andelfingen)<br />
Steinerstrasse<br />
Ehem. Bauernhaus Vers. Nr. 72<br />
Beim Wohnhaus Vers. Nr. 72 handelt es sich zweifellos um<br />
den wohl noch im 17. Jh. erbauten Wohnteil eines Bauernhauses,<br />
das seines Scheunentraktes im 1<strong>9.</strong> Jh. verlustig gegangen<br />
ist. Vielleicht im Nachgang zum Verlust des Ökonomieteils<br />
war das Haus renoviert und verputzt worden.<br />
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Im Zusammenhang mit einem Laubenbau auf der Rückseite<br />
liess der Eigentümer <strong>1977</strong> die beiden traufseitigen Fassaden<br />
renovieren und dabei auch das Riegelwerk freilegen, alle<br />
Verputze und die Ausfachungen überholen, kupferne Dachrinnen<br />
und Abfallrohre montieren und sämtliche Anstriche<br />
erneuern. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge. So steht<br />
das Haus seither unter Schutz.<br />
PFÄFFIKON (Bez. Pfäffikon)<br />
Gemeindehaus Vers. Nr. 1180<br />
Renovation <strong>1977</strong>/78<br />
Das heutige sog. alte Gemeindehaus wurde 1851 – höchstwahrscheinlich<br />
von Architekt Wilhelm Waser – für <strong>Kanton</strong>srat<br />
Jakob Hanhart erbaut. Das Erdgeschoss erfuhr vor<br />
1900 durch Ladeneinbauten erhebliche Veränderungen. Im<br />
Jahre 1919 ging der Bau ins Eigentum der Gemeinde über,<br />
die anschliessend das Innere für die Gemeindeverwaltung<br />
umbaute und das Erdgeschoss wieder herstellte.<br />
Literatur: Vgl. bes. Kdm. Kt. <strong>Zürich</strong>, Bd. III, Basel <strong>1978</strong>, S. 48.<br />
Die Renovation:<br />
Ossingen. Steinerstrasse. Ehemaliges<br />
Bauernhaus Vers. Nr. 72. Nach der Restaurierung<br />
<strong>1977</strong>.<br />
Projekt und Bauleitung: Künzli & Stahel, Architekten, Gossau und<br />
Pfäffikon<br />
Bauzeit: Juni <strong>1977</strong> bis Februar <strong>1978</strong><br />
Im Rahmen der Renovation von <strong>1977</strong>/78 wurde das Innere,<br />
vor allem aber das Äussere renoviert. Die Sandsteinplatten<br />
der Sockelzone wurden durch Führungen geflickt oder<br />
leicht überarbeitet. An den übrigen Sandsteinpartien wur-