Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
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Meilen. Reformierte Kirche. Schiff. Pilasterausschnitt mit Stuckdetail.<br />
Nach der Restaurierung 1976–<strong>1978</strong>.<br />
Meilen. Reformierte Kirche. Schiff. Pilasterausschnitt mit Stuckdetail.<br />
Neuschöpfung von <strong>1978</strong>.<br />
114<br />
Grab 33:<br />
Skelettreste von mindestens drei Individuen.<br />
Individuum A: Fast vollständig erhaltenes, postkraniales<br />
Skelett.<br />
Alter: juvenil.<br />
Geschlecht: unbestimmbar.<br />
Individuum B: Reste vom postkranialen Skelett eines erwachsenen<br />
Individuums.<br />
Geschlecht: unbestimmbar.<br />
Individuum C: Zwei Tibiae (rechts und links) eines Kindes<br />
(Infans I).<br />
Gräber 34 und 35: nicht bearbeitet.<br />
Zusammenfassung<br />
Unter den 40 Individuen konnten 24 Erwachsene festgestellt<br />
werden: 15 Männer und 9 Frauen. Darüber hinaus ergab<br />
die anthropologische Untersuchung Skelettreste von<br />
mindestens 12 Kindern und einem juvenilen Individuum.<br />
Anthropologisch-morphologisch interessant erscheint das<br />
Individuum A aus dem Grab 32, das einen sehr langen und<br />
ovalen Schädel mit deutlicher Unterkieferwinkelbetonung<br />
besass. Zudem ist bemerkenswert, dass unter den Erwachsenen<br />
vor allem Individuen höheren, d. h. maturen Alters festgestellt<br />
werden konnten. Das äussert sich in zahlreich notierbaren<br />
Aufbruchserscheinungen an den Wirbelsäulen<br />
dieser Individuen (Gräber 14, 17, 32 A und 36). Von pathologischem<br />
Interesse ist das Individuum aus dem Grab 20 mit<br />
einem unvollständig geschlossenen Neuralbogen des Atlas.<br />
Aufbewahrungsort der Skelette: Anthropologisches Institut der<br />
Universität <strong>Zürich</strong>.<br />
2. Die Restaurierung von Schiff und Turm<br />
Projekt und Bauleitung: H. Bolliger, dipl. Arch. ETH/SIA, Meilen.<br />
Bauzeit: 1976–<strong>1978</strong>.<br />
Die Restaurierung von Schiff und Turm erfolgte als weitere<br />
Etappe der 1968–1970 im Chor durchgeführten Innenrestaurierung<br />
(vgl. 6. Ber. ZD 1968/69, S. 101ff.).<br />
Die Innenrestaurierung des Schiffes war verbunden mit dem<br />
Umbau der Vorhalle von 1946/47 und einer Überholung<br />
der Orgel. Die Holzböden unter den Bänken wurden belassen<br />
und nur dort erneuert, wo man sie aus bautechnischen<br />
bzw. archäologischen Gründen teilweise entfernen musste.<br />
In Fortsetzung des Sandsteinbodenbelages im Chor wurde<br />
der Boden im Vorchor um eine Stufe, anderseits in den Gängen<br />
zur Eliminierung der Höhendifferenz zwischen Gangund<br />
Holzboden leicht angehoben. Die Fenster von 1867/68<br />
mussten nur teilweise neu verbleit werden. Auch die Beibehaltung<br />
der Bestuhlung von 1786 war unbestritten. Die<br />
Bänke hat man bequemer gestaltet, wobei die Wangen bzw.